Mit einem selbst entwickelten bildgebenden Verfahren konnten Mediziner des Münchener Klinikums rechts der Isar bei acht Patienten bösartige Tumore feststellen, die per Biopsie nicht aufgefallen waren.
Das an der II. Medizinischen Klinik am Klinikum rechts der Isar entwickelte Verfahren beruht auf der konfokalen Lasermikroskopie. Per Endoskop führen die Ärzte eine miniaturisierte Glasfaser mit einer Linse an der Spitze in die Gallengänge ein. Dabei wird das Gewebe mit dem Laser untersucht, ein Rasterbild zeigt eine mikroskopische Darstellung des Gewebes, ohne dass dafür Proben entnommen werden müssen. Vor der Untersuchung wird der Farbstoff Fluoreszein gespritzt, anschließend können durch die miniaturisierte Faser selbst verengte Gallengangsstrukturen und schwer zugängliche Regionen erreicht und optisch dargestellt werden. Veränderungen im Blutfluss sowie in der Gewebestruktur lassen sich dokumentieren. Prof. Alexander Meining, der verantwortliche Mediziner, ist mit den bisherigen Erfahrungen sehr zufrieden. Bisher habe man knapp 60 Patienten mit auffälligen Verengungen des Gallengangs mit dieser Methode untersucht. Bei insgesamt 25 Patienten seien dabei bösartige Veränderungen diagnostiziert worden. Interessant sei vor allem, dass bei acht Patienten mit Hilfe der Lasermikroskopie ein bösartigen Tumor entdeckt wurde, der bei der feingeweblichen Untersuchung der entnommenen Proben nicht erkennbar war. Mit der Methode lasse sich daher schonend, schnell, präzise und ohne OP eine gesicherte Diagnose stellen.
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