Mit einem neuen Werkzeug lassen sich Bearbeitungsrückstände aus schwer zu reinigenden Bauteilinnenbereichen wie Sack- oder Bohrlöchern vollständig entfernen. Im Verbundprojekt „DeepClean“ haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart dazu das Entfetten mit überkritischem CO2 und das Lösen von Partikeln mit CO2-Schneekristallen in einem Reinigungsschritt vereint. Kohlendioxid wechselt bei einem Druck ab 74 bar und einer Temperatur von 31 °C in einen neuen Aggregatzustand. Es wird überkritisch und nimmt Fremdstoffe wie Öle und Fette auf. Durch das Aufsetzen des Werkzeugs auf das Bohrloch wird der Innenbereich des Bauteils hermetisch abgeschlossen und mit überkritischem CO2 gespült und entölt. In der zweiten Stufe wird beim Öffnen CO2-Schnee erzeugt, der nun Partikel beseitigt. Da die Schneekristalle verdampfen, ist das Bauteil trocken. In der Medizintechnik kann das Werkzeug etwa beim Reinigen von Endoskopen, Kanülen und Zahnimplantatsockeln eingesetzt werden.
Unsere Webinar-Empfehlung
Erfahren Sie, was sich in der Medizintechnik-Branche derzeit im Bereich 3D-Druck, Digitalisierung & Automatisierung sowie beim Thema Nachhaltigkeit tut.
Teilen: