Amphogel-Oberflächen – so nennen Forscher der Universität Basel und des US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology ihre neueste Entwicklung. Mit den veränderten Oberflächen können sie Medizinprodukte wie Katheter mit einer pilztötenden Oberfläche ausstatten. Als Grundlage des Materials dient ein Polymer aus Zuckermolekülen, ein Dextran-Hydrogel. Das Material ist zunächst flüssig und kann in jede beliebige Form gegossen werden. Wird es mit UV-Licht bestrahlt, entsteht ein stabiles Polymer. Dieses wird anschließend mit Amphotericin B versetzt, einem Wirkstoff, mit dem seit gut vierzig Jahren Pilzinfektionen beim Menschen behandelt werden. Im Gegensatz zu anderen Antibiotika wirkt Amphotericin B so stark auf die Membran eines Pilzes, dass nur vereinzelte Pilzstämme dagegen resistent sind. Amphogel kann sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden. Das Material ist stabil und verliert auch nach vielfachen Anwendungen nicht seine Wirkung.
Kontakt: Dr. Andres Zumbühl, A.Zumbuehl@unibas.ch
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