Mit einem 3D-Digitalisierer erhalten Zahntechniker nun einen dentalen Schnappschuss, mit dessen Hilfe sie Ersatzzähne ohne Gebissabdruck anfertigen können. Im Auftrag des Griesheimer Dentalunternehmens Hint-Els GmbH entwickelte ein Team des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena dazu ein optisches Digitalisierungssystem, das den Mundraum scannt und über eine Kameraoptik 3D-Daten der Zähne aufnimmt. Aus mehreren Datensätzen entsteht ein Gesamtbild des einzelnen Zahns. Nach einer Rundumvermessung lasse sich sogar der komplette Kieferbogen als virtuelles Computerbild darstellen. Da die Messbedingungen im engen Mundraum ungünstig seien, nutzen die Wissenschaftler Streifenprojektionen, bei denen ein Projektor Lichtstreifen auf den zu vermessenden Zahnbereich wirft, um exakte Ergebnisse zu erhalten. Aus den phasenverschobenen Bildern ermittele die Auswertesoftware schließlich die geometrischen Konturdaten des Zahnes. Dabei liefern zwei Kameraoptiken dem Sensorchip Bildinformationen aus unterschiedlichen Messperspektiven.
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