Eine Kanüle aus Kunststoff mit Formgedächtnis (Shape-Memory-Effekt) haben die Pfaff GmbH, Waldkirch, und die Polar-Form Werkzeugbau GmbH aus Lahr/Schwarzwald entwickelt. Wenn der Gefäßzugang gelegt wird, das Kunststoffteil also weniger als 35 °C warm ist, ist die Kanüle in die Länge gezogen. Ihr besonders kleiner Durchmesser macht den Einstich für den Patienten sicherer, gewebeschonender und weniger schmerzhaft. Besonders bei dünneren und weniger elastischen Venen wird auf diese Weise ein Zugang überhaupt erst ermöglicht. Sobald der biokompatible Katheteraufsatz die Körpertemperatur des Menschen erreicht, verkürzt er sich und erweitert gleichzeitig seinen Durchmesser. Höhere Infusionsgeschwindigkeiten sind dann ebenso möglich wie die Injektion dickflüssigerer Substanzen. Gegenwärtig testet die Berliner Charité die Kanüle in Rettungsmedizin, Dialyse und Blutspende.
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