Schrauben verankern künstliche Hüftgelenke fest am geschädigten Knochen. Doch wo finden sie den sicheren Halt? Ein neues Simulationsmodell soll es Ärzten in etwa zwei Jahren ermöglichen, Dichte und Elastizität des Knochens zuverlässig aus computertomographischen Aufnahmen des Patienten berechnen zu können. Dazu übertragen Forscher vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) in Dresden und dem Labor für Biomechanik der Universität Leipzig Methoden, mit denen üblicherweise Bauteile geprüft werden, auf menschliche Hüftknochen: Sie bringen sie zum Schwingen. Der Knochen muss dafür in eine Apparatur eingespannt werden, weshalb diese Untersuchung nicht bei Patienten möglich ist. Über die Art der Schwingungen lassen sich lokale Eigenschaften des Knochens erschließen, die Ergebnisse werden mit computer- tomographischen Aufnahmen verglichen. Ein mathematisches Modell, über das die Forscher die Zusammenhänge beschreiben, soll es künftig ermöglichen, die Knochenfestigkeit direkt aus den CT-Aufnahmen zu ermitteln.
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