Das Fraunhofer FEP stellt flexible organische Leuchtdioden (OLED) vor, die im Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf dünnem Glas gefertigt und im gleichen Prozess auch mit diesem verkapselt werden.
Organische Leuchtdioden sind als Lichtquelle bereits am Markt etabliert. Weitaus größere Marktanteile ließen sich jedoch gewinnen, wenn großflächige, flexible OLED kostengünstig und in gleichbleibender Qualität hergestellt werden könnten. Daran arbeiten Wissenschaftler weltweit fieberhaft. So könnten sie nicht nur in innovativen Möbeldesigns verwendet werden, sondern auch in anderen Sparten mit hohem Designanspruch wie zum Beispiel der Gebäudelichttechnik oder im Automobil gute Dienste leisten.
Die organischen Schichten der OLED reagieren empfindlich auf Sauerstoff und Feuchtigkeit und müssen daher gut geschützt werden. Mit flexiblem ultra-dünnem Glas besteht die Möglichkeit, die hohen Barriereanforderungen und Defektfreiheit für große OLED-Leuchtflächen zu realisieren.
Am Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP ist es nun gelungen, nicht nur die OLED auf dünnem flexiblem Glas aufzubringen, sondern sie auch gleich in einem einzigen Prozess mit dünnem Glas zu verkapseln – und das alles in einem kontinuierlichen Rolle-zu-Rolle-Verfahren. Dabei wurde zuvor in Zusammenarbeit mit der Tesa SE ein Hochleistungs-Barriereklebstoff vollflächig auf das zu verkapselnde Dünnglas auflaminiert. Anschließend wird diese Glasfolie auf das mit OLED beschichtete Dünnglas auflaminiert.
Auf der Aimcal 2016, die vom 30. Mai bis 2. Juni 2016 in Dresden stattfindet, präsentiert das Fraunhofer FEP eine solche OLED, die in diesem Fall auf dem Dünnglas „G-Leaf“g von Nippon Electric Glass Co. Ltd. (NEG) basiert. Gezeigt werden Leuchtflächen in der Größe 10 ×~ 25 cm².
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