IT-Sicherheit für weniger als ein Cent: Das Verschlüsselungsverfahren Present bietet nicht nur ein besonders hohes Sicherheitsniveau, es ist auch kostengünstig. Aufgrund dieser Kombination wird es nun zum internationalen Standard.
Immer mehr Alltagsgeräte wie Handys, Autoschlüssel, Maschinen und sogar medizinische Implantate brauchen Schutz gegen Hacker. Das Verschlüsselungsverfahren Present ist nach Angaben der Entwickler die kleinste bekannte Chiffre für solche kosten- oder energiebeschränkten Anwendungen. Es entstand aus einer Zusammenarbeit der Ruhr-Universität Bochum mit den Orange Labs Frankreich und der Technischen Universität Dänemark. Das Chiffre-Design zeichnet sich durch seine Hardware-Effizienz aus, heißt es, wodurch das Verfahren sogar für die Gesundheitskarte oder RFID-Etiketten (Ersatz für Barcodes) einsetzbar ist. Wegen der Kombination aus geringem finanziellen Aufwand und einem besonders hohen Sicherheitsniveau wird es nun zum internationalen Standard.
Weil die „International Organization for Standardization (ISO)“ die Chiffre anerkannt hat, sehen die Forscher sich in ihrer Arbeit bestätigt. „Seit einigen Jahren gibt es eine verstärkte Nachfrage aus der Industrie nach Bausteinen, die nicht nur exzellenten Schutz bieten, sondern auch sehr kosteneffizient sind. Present ist die erste Chiffre, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurde. Sie gewährt Sicherheit mit Kosten von unter einem Cent“, so Prof. Dr. Christof Paar vom Lehrstuhl für Embedded Security. Present gewann 2010 den Deutschen IT-Sicherheitspreis und wird in den kommenden Jahren in der Logistik, in Fahrzeugen und Maschinen oder auch in der Medizintechnik eingesetzt. Es zählt damit zu einer der erfolgreichsten Entwicklungen der deutschen IT-Sicherheit.
Weitere Informationen: www.hgi.rub.de/hgi/news/ www.orange.com/en_EN/group/global_footprint/countries/france/france-lab.jsp www.dtu.dk/English.aspx
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