Professoren der Hochschule Aalen haben drei anwendungsnahe Forschungsprojekte zum 3D-Druck nach Aalen geholt. Die Projekte im Umfang von knapp 2 Mio. Euro werden in enger Kooperation mit regionalen Unternehmen durchgeführt.
Der 3D-Druck ist für viele Anwendungsbereiche vom Anlagen- und Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik interessant. So lassen sich damit relativ rasch und kostengünstig Prototypen in Kleinserie herstellen, um deren Produkteigenschaften und Funktionstüchtigkeit zu untersuchen.
Vor dem breiten Einsatz des 3D-Drucks sind noch zahlreiche Fragen zu beantworten. Welche Materialien oder Kombinationen von Materialien sind zum Drucken geeignet? Sind die gedruckten Bauteile ebenso funktionstüchtig wie konventionell hergestellte Bauteile? Müssen gedruckte Bauteile vor ihrer Verwendung umfangreich nachbearbeitet werden? Diese und ähnliche Fragen sind Gegenstand dreier Forschungsprojekte, die an der Hochschule Aalen kürzlich mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gestartet sind.
Im Projekt der Professoren Andreas Heinrich, Rainer Börret und Herbert Schneckenburger soll ein innovatives Beleuchtungssystem entwickelt werden, dessen optische und mechanische Komponenten erstmalig vollständig mittels 3D-Druck hergestellt werden. Mit im Boot sind die Carl Zeiss AG sowie die Universität Augsburg. In einem weiteren Projekt unter Federführung von Prof. Arif Kazi und Beteiligung der Actuator Solutions GmbH werden neue Technologien entwickelt, um zukünftig über 3D-Druck-hergestellte aktive Miniatur-Optiken in mobilen Consumer-Endgeräten wie Smartphones einsetzen zu können. Im Mittelpunkt des Vorhabens der Professoren Markus Merkel und Gerhard Schneider steht es, Grundlagen zur Einsetzbarkeit so genannter Hartmetalle als Ausgangsmaterial für den 3D-Druck in der Werkzeugtechnik zu erarbeiten. Am Projekt beteiligt sind die Unternehmen Mapal, H.C. Starck, Trumpf und Zeiss Industrielle Messtechnik.
Additive Fertigung ist auch einer der vier Schwerpunkte im kürzlich genehmigten Smart-Pro-Strategiekonzept der Hochschule, auf die diese zukünftig ihre Forschungsaktivitäten ausrichten möchte. Prof. Gerhard Schneider freut sich: „Das Interesse der regionalen Unternehmen an dieser neuen Technologie ist sehr hoch. Durch die Bundesförderung können wir nun unsere Aktivitäten zum 3D-Druck nochmals deutlich intensivieren.“
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