Im Frühstadium erkannt, lassen sich Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit guten Erfolgsaussichten behandeln. Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT entwickeln fünf Fraunhofer-Institute daher eine mikrofluidische Diagnostikplattform (Imikrid) zur Früherkennung solcher Erkrankungen sowie zum Messen von Laktatwerten im Körperschweiß zur Prävention von Infarkten. Möglich wird dies durch ein neues Nachweisverfahren, das Markerkonzentrationen im Einzelmolekülbereich misst. Ziel ist eine verbesserte Frühdiagnostik auf der Basis molekularer Marker, die in sehr geringen Konzentrationen im Blutserum vorhanden sind. In dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt wird daher ein einzelmolekülempfindliches Multisensorsystem entwickelt, das einen simultanen Nachweis relevanter kardiologischer Marker erlaubt und darüber hinaus eine portable Präventivdiagnostik für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ermöglicht. Kern der Diagnostikplattform ist ein Mikrofluidik-Chip mit Mikrokanälen. Auf dem Siliziumchip befinden sich in den Mikrokanälen vier unabhängige einzelmolekülsensitive Biosensoren, die auf technologisch unterschiedlichen Sensorverfahren beruhen. Das ganze System ist nur wenige Zentimeter groß und damit etwa zehnmal kleiner als bisherige Analysewerkzeuge.
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