Für ihre Zusammenarbeit am 3D-Laserdruck funktionalisierter Mikrostrukturen sind drei Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit dem Erwin-Schrödinger-Preis ausgezeichnet worden. Die Professoren Martin Bastmeyer vom Zoologischen Institut und vom Institut für Funktionelle Grenzflächen, Martin Wegener vom Institut für Angewandte Physik und Christopher Barner-Kowollik vom Institut für Technische Chemie und Polymerchemie haben eine Methode entwickelt, um flexible dreidimensionale Mikrogerüste aufzubauen, in denen sie Zellkulturen in einem maßgeschneiderten Milieu züchten können. Bei der laserbasierten Lithographie werden die Gerüste mit einem Laser in einen speziellen Fotolack geschrieben. Unterbelichtete Bereiche werden ausgewaschen, die gehärteten Teile bilden das Gerüst. Damit daraus „Petrischalen“ für die Zellkultivierung werden, müssen sie mit einer biochemisch aktiven Oberfläche ausgestattet werden. Dazu dienen neu entwickelte Fotolacke. Auf den Gerüstoberflächen können durch photochemische Prozesse Biomarker angebracht werden, auf die die Zellen reagieren. So wurden bereits Herzmuskelzellen, Bindegewebsbildungszellen und Stammzellen gezüchtet und untersucht. Der Erwin-Schrödinger-Preis ist mit 50 000 Euro dotiert.
Bild: Benjamin Richter
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