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Fördergelder ohne Antrag

Crowdfunding: Das bringt kleine Projekte schnell auf die Beine
Fördergelder ohne Antrag

Drei Monate, drei Erfolgsgeschichten für dieCrowdfunding-Plattform Sciencestarter. Sie zeigen, dass das Prinzip der Finanzierung über die große Masse auch für Forschungsprojekte funktioniert.

Es gibt – noch garnicht so lange – eine deutschsprachige Plattform für Crowdfunding-Prjekte ausder Wissenschaft. Gestartet hat sie die Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) im November 2012, mit Unterstützung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaftgestartet. Und obwohl der Zeitraum noch sher überschaubar ist, wurden bislang bereits drei Projekte erfolgreich finanziert.

Die Projekte stammen aus der Wissenschaftskommunikation, aus der Literaturwissenschaft sowie ausder Energie- und Umwelttechnik und werden weltweit realisiert: in Westafrika, in Hamburg und in Wissenschaftslaboren in Myanmar. Gemeinsam wurden die Projekte mit 22500 Euro unterstützt.
Die bislang höchste Fördersumme erreichte das Forschungsprojekt „PfEn – Energetische Nutzung von Pferdemist“, dessen Finanzierungszeitraum bereits beendet ist. 108 Unterstützer stellten dafür 14650 Euro zur Verfügung. Die Freude der Projektstarterin Saskia Oldenburg darüber ist groß, zumal ihre großzügigsten Unterstützer erst in den letzten Tagen aktiv wurden. 10 000 Euro benötigten sie und ihr Team von der Technischen Universität Hamburg-Harburg für die Finanzierung ihres Projekts. „Wir sind stolz darauf, dass uns so viele verschiedene Personen und Firmen unterstützt haben. Das ist ein deutliches Zeichen für das Interesse an unserer Forschung“, sagt die Energie- und Umwelttechnikerin. Jetzt kann sie mit dem Aufbau einer Versuchsanlage zur Trennung von Pferdemist für die Energiegewinnung beginnen.
Gemeinsam finanzieren konnten Wissenschaftsbegeisterte bislang außerdem einen Zuschuss zur Kameraausrüstung in Höhe von 2419 Euro, die der Immunologe Christian Stern vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung für eine Recherchereise durch Wissenschaftslabore weltweit benötigt. Die Doktorandin Anne Schelhorn von der Humboldt-Universität zu Berlin warb einen Zuschuss in Höhe von 5440 Euro für ihre Forschungsreise durch Westafrika ein, auf der sie die mündliche Literatur sogenannter Griots in den Fokus nimmt.
WiD ermöglicht mit Sciencestarter seit November 2012 kleineren wissenschaftlichen Projekten eine onlinebasierte Finanzierung über viele Einzelpersonen. Es ist die erste deutschsprachige Crowdfunding-Plattform für Projekte aus Wissenschaft, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Sciencestarter ist insbesondere interessant für Projekte, deren anberaumte Summen zu klein für öffentliche Förderanträge sind und die schnell umgesetzt werden wollen: Nach maximal vier Monaten kann ein Sciencestarter-Projekt bei Fundingerfolg realisiert werden.
Zudem eröffnet Sciencestarter Forschern und Kommunikatoren die Chance, ihre Wissenschaft in die Öffentlichkeit hineinzutragen und mit ihr in einen direkten Austausch zu treten. So halten Projektstarter ihre Fans und Unterstützer auf ihren Projektseiten auch über die Finanzierungsphase hinaus auf dem Laufenden und bleiben nicht zuletzt über die „Dankeschöns“ in einem beständigen Dialog.
Sciencestarter wird vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert. Die technische Umsetzung erfolgte durch die Startnext Network GmbH.
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