Forscher der ETH Zürich sind dem Geheimnis stabiler Schäume auf den Grund gegangen: Ihre Erkenntnisse könnten Bierschaum und Eiscreme haltbarer machen und sogar Beton revolutionieren. Einer der Vorgänge, der Schaum instabil macht, ist die schwer zu stoppende Ostwald-Reifung. In ihrer Studie zeigen die Materialforscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule auf, wie bestimmte Partikel als Schaumstabilisatoren wirken und kleine Bläschen vor dem Schrumpfen schützen.
Zu Testzwecken verwendeten die ETH-Forscher mikrometergroße Polymerteilchen sowie Partikel von reiskornartiger Form, die an der Bläschenoberfläche eine unregelmäßige Netzstruktur bilden. In einer speziellen Mikrofluidik-Anordnung wurde getestet, ob dieses Netzwerk die Bläschen genügend stützt.
Einzelne Bläschen wurden gezielt mit einer kontrollierten Menge dieser Stabilisatoren beschichtet und danach stufenweise steigenden Druckverhältnissen ausgesetzt. Die Wissenschaftler simulierten damit die Ostwald-Reifung. Es zeigte sich, dass teilweise bedeckte Bläschen genauso stabil sein können wie solche, die vollkommen mit Partikeln bedeckt sind. Damit lässt sich die benötigte Menge eines Stabilisators genau vorhersagen. Ein beschichtetes Bläschen hält zudem einem viel höheren Druck stand als ein unbeschichtetes.