Ein neuartiger Mikrofluidikchip lässt sich zur Suche nach spezifisch an Zellbiomarker bindenden Biomolekülen einsetzen. Er wurde am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen (NMI) entwickelt. Um künstliche Blutgefäße so blutverträglich zu machen wie körpereigene, sollte deren Innenseite mit Molekülen beschichtet werden, die Stammzellen aus dem durchströmenden Blut herausfischen, sodass eine Zellschicht anwächst. Als Zellfänger bieten sich Aptamere an, Nukleinsäuremoleküle, die synthetisch hergestellt werden können. Die Forscher mischen die Aptamere mit einer Zellpräparation, waschen die Zellen, um weniger gut bindende Aptamere zu entfernen, und vermehren die an den Zellen gebundenen Aptamere mittels PCR-Technologie. Allerdings zeigte sich, dass jede Zellpräparation auch tote Zellen enthält. Der Mikrofluidikchip ermöglicht es, mittels elektrischer Felder ausschließlich vitale Zellen herauszufischen und festzuhalten. Unspezifisch gebundene Aptamere werden durch Spülen und ein elektrisches Gleichspannungsfeld abgezogen.
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