Oft muss der Blutdruck längere Zeit beobachtet werden, bis er sich einstellen lässt. Ein winziges Implantat könnte das bisherige Verfahren ersetzen, bei dem ein Messgerät am Körper getragen wird und eine Manschette am Arm die Werte aufzeichnet.
Forscher vom Duisburger Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS) entwickeln zusammen mit der Dr. Osypka GmbH und weiteren Partnern einen nur 1 mm großen Drucksensor, der direkt in die Leistenschlagader eingeführt wird. 30 Mal pro Sekunde misst er den Blutdruck. Über ein flexibles Mikrokabel ist der Sensor mit einer Transpondereinheit verbunden, die ebenfalls in der Leiste unter der Haut liegt. Sie digitalisiert und kodiert die Daten und übermittelt sie an das externe Lesegerät, das der Patient am Gürtel tragen kann. Von dort lassen sich die Werte an eine Monitorstation übertragen, wo der Arzt sie auswertet. Dank Komponenten in CMOS-Technologie braucht das System den Angaben zufolge wenig Energie: Die Mikroimplantate können über Spulen drahtlos versorgt werden. Aktuell nehmen die Forscher erste klinische Tests vor.
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