Um schneller Heilmittel gegen multiresistente Krankheitserreger entwickeln zu können, muss der Durchsatz in der Wirkstoffforschung gesteigert werden. Eine vielversprechende Technik dazu sind Biomikrosysteme: Sie übernehmen komplette Laborabläufe und sind besonders bei der Suche nach neuen Antibiotika bedeutend. In der Abteilung für Mikrofluidik am Institut für Photonische Technologien Jena (IPHT) entstehen Mikrolabor-Chips, die in schneller Abfolge von Mikroorganismen freigesetzte Naturstoffe auf antimikrobielle Aktivität testen. Forschungspartner konfrontieren mit Hilfe des Chipsystems unbekannte Mikroorganismen mit multiresistenten Erregern. Unter kontrollierten Bedingungen bilden die Mikroorganismen als Abwehrmechanismus sekundäre Metaboliten aus, die dann Grundlage für die Entwicklung neuer Wirkstoffe sind. Tausende unterschiedliche Proben werden als mikroskopisch kleine Tropfen auf dem Chip erzeugt und in einer Kette durch Kanäle über den Chip geführt, prozessiert und analysiert.
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