Wie Chirurgen während einer endoskopischen Operation messtechnisch besser unterstützt werden können, war Thema der Promotion von Niklas Conen, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter der Jade-Hochschule in Oldenburg. „Mein Ziel war es, mit einem neuartigen Endoskop medizinische Oberflächen besser und vor allem robuster zu erfassen“, sagt Conen. Aufgrund der medizinischen Gegebenheiten war das keine einfache Aufgabe, denn das Gewebe bewegt sich und es entstehen Reflexionen. „Inzwischen konnte das Verfahren international zum Patent angemeldet werden – unter anderem daran lässt sich die Bedeutung der Arbeit ablesen“, sagt Prof. Thomas Luhmann, der die Promotion von Seiten der Jade-Hochschule betreute.
Drei-Kamera-System im Endoskop
Conen entwickelte ein System mit drei Kameras in einem Endoskop und Polfiltern vor der Lichtquelle und den Objektiven. So konnten wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden, als mit einer oder zwei Kameras. Neben der Hardwareentwicklung war auch die Auswertealgorithmik für drei Bilder eine Herausforderung. Hierfür erweiterte der Doktorand gängige Stereoverfahren auf drei Bilder und passte sie für die endoskopische Anwendung an. In Experimenten mit synthetischen und realen organischen Bilddaten konnte er den Mehrwert des Dreikamerasystems darstellen.
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