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Beschleunigte Selbstheilung

Zellverträgliche OLED: möglicher Einsatz am Patienten
Beschleunigte Selbstheilung

Beschleunigte Selbstheilung
Grünes OLED-Licht beleuchtet die Zellkulturplatte während der zellphysikalischen Stimulation (Bild: Fraunhofer FEP)
Untersuchungen an Zellkulturen zur Zellverträglichkeit organischer Leuchtdioden zeigen viel versprechende Aussichten: zum Beispiel in der Lichttherapie, aber auch für andere Anwendungen von OLED im medizinischen Bereich.

Die Lichttherapie ist ein wichtiges Instrument, um die Wundheilung zu unterstützen. Schwierige und langwierige Heilungsprozesse in der Dermatologie, beispielsweise aufgrund chronischer und infizierter Wunden, stellen für die behandelnden Ärzte eine Herausforderung dar und können mit Licht positiv beeinflusst werden.

Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP in Dresden forscht seit Jahren erfolgreich an Prozessen, Technologien und Anwendungen für flexible OLED. Um diese Flächenlichtquellen nun für potenzielle medizinische Anwendungen einsetzen zu können, müssen toxische Einflüsse durch die verwendeten Materialien ausgeschlossen werden. Entsprechende Untersuchungen zur so genannten Zytokompatibilität von flexiblen OLED waren bisher nicht bekannt.
In einer Pilotstudie wurde nun erstmals die Zytokompatibilität von flexiblen OLED-Systemen beurteilt. Dr. Jessy Schönfelder, Gruppenleiterin der Arbeitsgruppe Medizinische Applikationen am Fraunhofer FEP, erläutert: „Selbst nach elektrischem Betrieb oder mechanischen Belastungen durch Biegen diffundieren keine toxisch wirkenden Substanzen aus den OLED, die die Zellen verändern.“ Im nächsten Schritt wurde der Einfluss von OLED-Licht auf definiert geschädigte in-vitro-Zellkulturen aus der Haut und dem Immunsystem untersucht. Erste Ergebnisse weisen auf Effekte einer beschleunigten Selbstheilung hin und können damit die potenzielle Grundlage für zukünftige therapeutische Anwendungen sein.
Bereichsleiter Dr. Christian May schaut voraus: „Es stehen weitere Langzeituntersuchungen an, um die Zytokompatibilität während der OLED-Licht-Einwirkung garantieren zu können. Sichere elektrische Kontaktierungen, Stromversorgung, Ansteuerungen und die Randversiegelung sind wichtige Themen, denen wir uns widmen, bevor eine Anwendung direkt am Patienten möglich wird.“
Detaillierte Ergebnisse sind im White Paper „Untersuchung der Zellverträglichkeit von OLEDs“ nachzulesen und werden von Frau Dr. Jacqueline Hauptmann im Vortrag „OLED light application in medicine and cytotoxicity of the materials“ am 28.09.2016, zum 4th Industry Partners Day mit Schwerpunkt „Medizin“ am Fraunhofer FEP in Dresden vorgestellt.
Weitere Informationen: s.fhg.de/ejz www.fep.fraunhofer.de/ipd
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