Offene Beine von Diabetikern per Ultraschall reinigen und die Durchblutung des umliegenden Gewebes anregen, um es für die Transplantation gesunder Haut vorzubereiten: Das funktioniert nun mit einem Gerät, dessen Leistung ebenso variiert werden kann wie die Frequenzen der Ultraschallwellen von 20 bis 120 kHz. Entwickelt wurde so ein Gerät von Forschern des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz, dem IMM Ingenieurbüro Mittweida, und der Smart Material GmbH, Dresden. Ziel war es, untersuchen zu können, wie oft, wie lange und mit welchen Frequenzen Wunden behandelt werden müssen, damit sie für die Transplantation vorbereitet sind. „Um die Durchblutung in den unteren Hautschichten anzuregen, brauchen wir niedrigere, um die oberen Schichten der Wunde zu reinigen, höhere Frequenzen“, sagt Dr. Gunther Naumann, Gruppenleiter am IWU. Ein Ultraschallgerät wurde darüber hinaus mit einem Messsystem erweitert, das mit Sonden Licht in die Wunde strahlt. Das Farbspektrum des reflektierten Lichts verrät, wie hoch die Sauerstoffkonzentration im Blut ist – was auf die Durchblutung schließen lässt. Der Prototyp des Geräts steht in der Klinik für Dermatologie und Allergologie des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt, wo klinischen Untersuchungen laufen.
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