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Aussagekräftigere Teststreifen

Forschung
Aussagekräftigere Teststreifen

Aussagekräftigere Teststreifen
Aktuelles Gerät zum Auslesen von Schnellteststreifen (Bild: Qiagen)
Teststreifen 2.0 | Mehr als nur „ja“ oder „nein“: Forscher arbeiten an einem Multiparameter-Schnelltest mit angeschlossenem Auslesegerät und hoher Sensitivität.

Fast jeder kennt die üblichen Schnellteststreifen, sie erfreuen sich seit Jahrzehnten einer breiten Akzeptanz. Ob Streptokokkennachweis oder Schwangerschaftstest, die kleinen Teststreifen liefern meist ein zuverlässiges Ergebnis: ja oder nein. „Nein“ kann aber theoretisch auch heißen, dass zu wenig des nachzuweisenden Materials in der Probe vorhanden war – die Nachweisgrenze ist schlicht zu gering. Bei einem positiven Ergebnis hingegen wäre es zum Beispiel wünschenswert zu wissen, wie hoch die Zahl der Erreger ist. Das würde eine individuelle Behandlung deutlich einfacher machen.

Wissenschaftler des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Qflow“ haben nun einen Weg gefunden, die entsprechenden Merkmale in einen Teststreifen (Lateral Flow Test) zu integrieren. Durch die Kombination von Halbleiter-Nanopartikeln und enzymatischen Testformaten zur Signalamplifikation sollen die Sensitivitätsbeschränkungen klassischer Teststreifen umgangen werden. So werden die Tests nicht nur sensitiver, sondern bieten auch die Möglichkeit, mehrere Parameter gleichzeitig abzufragen sowie eine einfache und schnelle gerätebasierte Auslesung und Auswertung zu bekommen.
Damit wären eine patientennahen Diagnostik und ein vorausschauendes Therapiekonzept möglich. Im Rahmen des Forschungsprojektes Qflow wird das Fraunhofer ICT-IMM eigens entwickelte Quantum-Dot basierte enzymatische Signalamplifikationsmethoden testen. Aus diesen Erkenntnissen und den entsprechenden Reagenzien wird die Microcoat Biotechnologie GmbH einen Lateral Flow Test aufbauen und optimieren. Als Experte für Detektion und Apparatebau stellt die Qiagen Lake Constance GmbH geeignete Auslesegeräte zur Verfügung. Am Ende des Projektes wird dessen Erfolg im Rahmen einer unabhängigen klinischen Erprobung am Klinikum rechts der Isar, am Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, getestet.
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