Mit einer speziellen Dämpfungslippe schützen Stuttgarter Forscher Messgeräte vor Schäden nach einem Aufprall.
Eine spezielle Polsterung für Blutdruckmessgeräte kann einen möglichen Aufprall dämpfen, wenn das Gerät versehentlich herunterfällt, und so die mechanischen Bauteile vor Erschütterungen schützen. Entwickelt wurde das Dämpfungssystem von Forschern der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG in Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Rudolf Riester GmbH Co. KG in Jungingen. „Mit einer High-Speed-Kamera haben wir gefilmt, was beim Aufprall eines Blutdruckmessgeräts passiert“, erklärt Andreas Reindl, Projektleiter an der TEG. Dank der Filme mit 2000 Bildern pro Sekunde konnten die Ingenieure genau erkennen, an welchen Stellen eine Polsterung notwendig ist, und ein wesentliches Dämpfungselement entwickelten, das sie Dämpfungslippe nennen. Wichtigste Voraussetzung: Die Dichtheit der Gesamtkonstruktion muss dabei gewährleistet sein, damit der Luftdruck nicht abfällt – sonst würde es zu falschen Messergebnissen kommen.
Nicht geschützte Geräte zeigen nach einem Fall oft 130 mm Hg statt 120 mm Hg an. Bei einem mit dem Dämpfungssystem ausgestatteten Blutdruckmessgerät liege die Nadel dagegen maximal um 2 mm Hg daneben. Das entspreche auf der Skala einem Abstand von lediglich 0,5 mm.
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