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Anruf an die Waschmaschine

Funksteckdosen: Intelligent vernetzt spart Strom
Anruf an die Waschmaschine

Anruf an die Waschmaschine
Die Tischlampe lässt sich per Smartphone einschalten – die HexaBus-Funksteckdose macht es möglich (Bild: (c) Fraunhofer ESK)
Per Smartphone die Waschmaschine starten, weil die Photovoltaikanlage auf dem Dach gerade viel Strom liefert – dank intelligent vernetzter Steckdosen können Verbraucher ihre Haushaltsgeräte fernbedienen und so ihre Energiekosten senken.

Beleuchtung und Haushaltsgeräte lassen sich künftig komfortabel per Smartphone oder PC steuern, spezielle Fernbedienungen braucht man nicht mehr. Möglich wird dies durch internetfähige Funksteckdosen, die das neue Internetprotokoll IPv6 unterstützen. Forscher an der Fraunhofer-Einrichtung für Systeme der Kommunikationstechnik ESK in München haben die Steckdosen in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM und der embedded brains GmbH entwickelt.

„Es ist uns gelungen, Steckdosen mit IPv6-fähigem Funk zu vernetzen“, sagt Günter Hildebrandt, Ingenieur an der ESK. „Alle daran angeschlossenen Haushaltsgeräte lassen sich über IPv6-fähige Endgeräte wie Smartphones oder Laptops ein- und ausschalten – auch von unterwegs.“
Die Funksteckdosen sind Bestandteil des Hausautomatisierungssystems HexaBus vom ITWM, das im Projekt „mySmartGrid“ (www.mysmartgrid.de) entwickelt wurde. „Mit den HexaBus-Komponenten wird das Smart Home der Zukunft Wirklichkeit. Mit ihnen steuern wir Haushaltsgeräte so, dass der Energieverbrauch optimiert oder gesenkt wird. Zum Beispiel können Hausbewohner die Waschmaschine dann starten, wenn der Strom billig ist oder ihre Spülmaschine betreiben, wenn die Photovoltaikanlage auf dem Dach entsprechend viel Strom produziert“, sagt Mathias Dalheimer, Wirtschaftsingenieur am ITWM in Kaiserslautern, mySmartGrid-Projektleiter und -Chefprogrammierer.
Das HexaBus-System besteht neben der Funksteckdose aus einem eigens entwickelten USB-Stick, der sich an einen handelsüblichen Router anschließen lässt. Den Befehl zum Einschalten gibt der Verbraucher über den Webbrowser oder eine Android-kompatible Smartphone-App, anschließend leiten Router und Stick die Daten an die Steckdose weiter. Umgekehrt kann diese an das Smartphone funken, wieviel Strom Tiefkühltruhe und Co. aktuell verbrauchen. Der Nutzer hat so die Möglichkeit, seinen Stromkonsum zu optimieren. „Die Kombination vom parallelen Steuern und Messen von Strom ist ein Novum. Keine Funksteckdose vereint bislang diese beiden Funktionen“, sagt Hildebrandt. Und um die Sicherheit ihrer Daten müssen sich die Verbraucher auch nicht sorgen – die Informationen werden verschlüsselt übertragen. Die HexaBus-Steckdosen sind mittlerweile einsatzbereit.
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