Aus der zunächst mehr als 1 kg schweren Pumpe, die nicht in den Brustkorb passte, ist mittlerweile ein handliches, leichtes Miniatur-Gerät geworden, das unmittelbar am Herzen getragen sowie extern überwacht und gesteuert werden kann.
Heidelberger Herzchirurgen haben eigenen Angaben zufolge Ende Juli 2009 weltweit erstmals einer Patientin die 5. Generation des sogenannten DeBakey-Herzens implantiert. Das 92 g schwere Gerät ist eine Herzpumpe aus Kunststoff und Titan, die das Blut schonend und leise aus der geschwächten linken Herzkammer in die Hauptschlagader pumpt. Das Gerät, dessen Vorläufer in den 90er Jahren in Zusammenarbeit mit der NASA entwickelt wurde, wird jetzt von der Micromed Cardiovascular Inc. in Houston/USA vertrieben. Es soll weltweit das kleinste Gerät sein, welches die Funktion der linken Herzkammer vollständig ersetzen könne, und es arbeite besonders leise und effektiv mit einer hohen Flusszahl. Patienten seien damit in der Lage, ein nahezu normales Leben zu Hause zu führen. Die Klinik kann sie zudem rund um die Uhr elektronisch überwachen. „Die Patientin hat den 3,5-stündigen Eingriff gut überstanden und ist wohlauf“, berichtet Professor Dr. Matthias Karck, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg. Die 50-jährige Frau litt an einer Herzschwäche, die nicht mit Medikamenten behandelt werden konnte. Da aus medizinischen Gründen eine Herztransplantation nicht in Frage kam, wird die implantierte Herzpumpe nun dauerhaft ihr Herz unterstützen. Prinzipiell könne die Herzpumpe auch als Überbrückung bis zu einer Herztransplantation eingesetzt werden. Dann werde sie gemeinsam mit dem erkrankten Herz entfernt und durch ein Spenderherz ersetzt.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Teilen: