Mit einem am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum (BBZ) der Universität Leipzig entwickelten 3D-Chip lässt sich in Sekundenbruchteilen untersuchen, wie Medikamente auf lebende Zellverbände wirken. Der Chip kann zur Diagnostik, Therapie und Therapiekontrolle eingesetzt werden. So wurden Proben von Melanomen, dem Schwarzen Hautkrebs, mit Wirkstoffen verschiedener Krebsmedikamente behandelt. In kleine Einkerbungen auf der Oberfläche des Chips werden dabei Gewebeproben eingelegt und anschließend Wirkstoffe eingebracht. An den Einkerbungen liegen vier Elektroden an, die Ströme durch das Untersuchungsgut leiten. Wenn der Wirkstoff zum Tod der Krebszellen führt, werden die Zwischenräume im Gewebe größer und der elektrische Widerstand des Gewebes sinkt. Innerhalb von Millisekunden könne so nachgewiesen werden, wofür man im Labor mit herkömmlichen Methoden Wochen bräuchte.
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