Ultraviolettes Licht wird seit mehr als 30 Jahren als Desinfektionsmittel eingesetzt. Ein neues Produkt macht sich diese Technologie nun zunutze, um inherhalb von 20 s Bakterien auf Handys, Tablets und anderen mobilen Geräten zu beseitigen. Es wird weltweit in Gesundheitseinrichtungen, biotechnologischen Produktionsanlagen und in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Der so genannte Cleanslate-UV-Sterilisator beseitigt 99,9998 % methicillin-resistenter Staphylococcus-aureus-Bakterien (MRSA), einem als Krankenhauskeim bekannten Mikroorganismus. Das Gerät desinfiziert ohne aggressive Chemikalien, die die Elektronik beschädigen könnten.
Der Cleanslate-UV-Sterilisator nutzt Licht im UV-C-Bereich mit einer Wellenlänge von 100 bis 280 nm und greift die DNA in Bakterien, Viren und Sporen an, die sich dann nicht mehr vermehren können. Laut Manju Anand, Chief Technology Officer bei dem US-amerikanischen Hersteller Cleanslate UV, haben die Entwickler die minimale UV-Dosierung ermittelt, die erforderlich ist, um die Erreger unschädlich zu machen. Dennoch sollen die Benutzer nicht mit der Strahlung in Kontakt kommen.
Gerät mit UV-Strahlung wird durch Schließen eingeschaltet
Zum Sterilisieren legt der Benutzer daher sein mobiles Gerät in den Cleanslate-UV-Sterilisator und schließt den Deckel. Sobald die Desinfektion abgeschlossen ist, öffnet sich dieser wieder.
In der Zwischenzeit wird das Gerät mitsamt der Einlegekammer, in der es vom Benutzer platziert wurde, in die UV-Kammer transportiert. Für diesen Gleitvorgang nutzt der Hersteller eine schmier- und wartungsfreie Lösung vom Typ Drylin, die die Kölner Igus GmbH anbietet. Dabei wurde besonderer Wert auf eine leise Lagerung gelegt, um Patienten und Mitarbeiter besonders nachts nicht durch zusätzliche Geräusche zu belästigen.
„Zunächst probierten wir Edelstahl-Wälzlager aus. Durch den Kontakt zwischen Metall-Kugellager und Führung entstanden am Schlitten jedoch Geräusche, die über die akzeptablen Grenzwerte in Krankenhauseinrichtungen hinaus gingen“, erklärt Manju Anand. „Darüber hinaus belastete die durch die Bewegung verursachte Reibung den Motor und somit das gesamte System zusätzlich.“ Laut Anand erreichten die Stahllager zudem nur bis zu 20 % der erwarteten Lebensdauer des Produkts. Schmiermittel waren tabu, da das System in Krankenhäusern und Anlagen zur Lebensmittelverarbeitung eingesetzt wird.
Daher zeigte sich die Drylin-W-Linearführung als passende Lösung. Durch den Einsatz von Gleitfolien läuft der Sterilisator sehr leise und außerdem schmiermittelfrei, denn in den Gleitelementen befinden sich inkorporierte Festschmierstoffe. Ein weiterer Vorteil: die Linearführungen sind schmutz- und staubunempfindlich. Die Linearführungen gleiten, statt zu rollen, was die Bewegung, wie gefordert, leise macht. (op)
Kontakt zum Hersteller von Gleitlagern:
Igus GmbH
Spicher Str. 1a
51147 Köln
Tel.: +49 (0) 2203 / 9649 –7153
E-Mail: info@igus.de