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Augmented Reality und Virtual Reality sind aktuell auf dem Siegeszug“, sagt Dr.-Ing. Harald Anacker, Abteilungsleiter Produktentwicklung am Fraunhofer- Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM in Paderborn. „Die benötigten Endgeräte – Brillen oder Tablets – sind technologisch ausgereift und inzwischen bezahlbar.“ Mithilfe einer Virtual Reality-Brille können Konstrukteure in ihren Entwurf eintauchen. Der virtuelle Entwurf macht Abhängigkeiten zwischen einzelnen Maschinen und Arbeitsprozessen sichtbar. Auch die Handhabung der Anlage kann schon im Entwurfsstadium getestet werden. Was sich damit erreichen lässt, haben die Forscher am AR & VR Experience Day im Sommer 2017 demonstriert.
Am Beispiel des Miele Professional Sterilisators zeigte Axel Schwarz, Gruppenleiter Digitale Produktvisualisierung bei der Miele & Cie. KG, wie dort die Konstruktionsdaten für VR- und AR-Anwendungen genutzt werden. Das Fraunhofer IEM stellte vor, wie Augmented Reality bei der Entwicklung einer Industriezentrifuge eingesetzt werden kann. Der Prototyp wird hier virtuell an seinen späteren Einsatzort projiziert. So kann der Entwickler Größe und Anschlüsse in der echten Umgebung konfigurieren. Die Informationen lassen sich via Internet weiterleiten, was Korrekturschleifen vermeidet.
„Enorm wichtig sind auch Fragen nach den Auswirkungen neuer Technologien auf Mitarbeiter, Arbeitsprozesse und Arbeitskultur“, so Anacker. Aktuell geht das Fraunhofer IEM diesen Fragen im Spitzencluster it’s OWL unter dem Schlagwort „Arbeit 4.0“ nach.