Startseite » Nachhaltigkeit »

Klimabilanz von Kliniken: Kostenloses Tool berechnet Emission

Klimabilanz von Kliniken
Klimawandel und Krankenhaus: Tool berechnet Emissionen

Klimawandel und Krankenhaus: Tool berechnet Emissionen
Wer genau weiß, wo im Krankenhaus die meisten CO2-Emissionen anfallen, kommt schneller zu Ansatzpunkten, an denen sich die Emissionen reduzieren lassen (Bild: Olivier Le Moal /stock.adobe.com)
Mit Hilfe eines neuen, kostenfreien Tools können Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäuser ihre Klimabilanz berechnen. Es hilft, verschiedene Typen von Emission zu erfassen und damit eine eigene Treibhausgasbilanz zu erstellen.

Welche Treibhausgasemissionen fallen in einem Krankenhaus an? Wo sind die größten Hebel zu mehr Klimaschutz? An welchen Stellen lassen sich klimaschädliche Emissionen einsparen? Für die Beantwortung dieser Fragen haben das Öko-Institut und die Uniklinik Freiburg ein Tool entwickelt, mit dem sich Klimabilanzen für Gesundheitseinrichtungen berechnen lassen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat das Vorhaben gefördert. Das Tool ist kostenlos und frei verfügbar. Es hilft Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, verschiedene Emissionstypen standardkonform zu erfassen, um so eine eigene Treibhausgasbilanz zu erstellen.

Green Hospital: Der Trend zur Nachhaltigkeit nimmt Fahrt auf

Gesundheitswesen: Für fünf Prozent der Emissionen verantwortlich

„Das Gesundheitswesen ist für rund fünf Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich“, sagt Dr. Andreas Köhler, Gruppenleiter Chemikalien, Materialien & Technologien am Öko-Institut. „Mit unserem Tool können Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen nun ihre Treibhausgasemissionen genau berechnen und auf dieser Basis gezielte Maßnahmen für Emissionsminderungen ergreifen.“

Für das Universitätsklinikum Freiburg haben die Wissenschaftler bereits die verschiedenen Typen von Emission und ihre Werte ermittelt. So emittiert das Klinikum im Rahmen des Klinikbetriebs 104 000 t CO2-Äquivalenten (CO2e). Mit rund 53 000 t CO2e entsteht der größte Anteil bei Herstellung, Transport und Nutzung von Gütern und Dienstleistungen, die das Universitätsklinikum einkauft. Bei der Eigenproduktion von Wärme, Kälte und Strom, die im Klinikum genutzt werden, entstehen etwa 33 000 t CO2e. Etwa 5000 t der Emissionen entfallen auf Transporte von Patienten. Zusätzlich entstehen bei der Produktion von Fernwärme für weitere Landeseinrichtungen wie die Universität Freiburg im Heizkraftwerk des Klinikums rund 41 000 t Treibhausgase. Für diese Bilanz hat das Öko-Institut Verbrauchsdaten des Universitätsklinikums Freiburg aus dem Jahr 2019 ausgewertet.

Medizintechnik-Zulieferer: Hier kommen die Daten zum CO2-Fußabdruck

Tool berücksichtigt diverse Typen von Emission im Krankenhaus

„Mit unserem Tool zur CO2-Bilanzierung können Gesundheitseinrichtungen einfach und nachvollziehbar ermitteln, wie hoch die Klimaauswirkungen in den jeweiligen Bereichen sind“, betont Köhler. „Das auf dem international standardisierten Standard ‚Greenhouse Gas Protocol‘ basierende Tool berücksichtigt sowohl direkte als auch indirekte Treibhausgasemissionen“.

Klimaschutz in Kliniken – Medizinprodukte inklusive

Dazu zählen direkte Emissionen aus Verbrennungsprozessen in eigenen Energieerzeugungsanlagen, indirekte Emissionen aus dem Bezug von eingekauften Energieträgern sowie vor- beziehungsweise nachgelagerte Emissionen beim Einkauf von Gütern und Dienstleistungen.

Das Tool bezieht in die Berechnung ebenfalls Punkte wie zum Beispiel die Herstellung von Wirkstoffen in Medikamenten, Produktion, Verpackung und Transport von Hygiene- und Reinigungsmitteln, medizinischem Verbrauchsmaterial, Arzneimitteln, Lebensmitteln sowie die Mobilität von Patienten mit ein.

Lieferanten machen Krankenhäuser grüner

Kontakt:
Öko-Institut e. V.
Dr. Andreas Köhler
Telefon: +49 (0)761 45295 283
E-Mail: a.koehler@oeko.de
www.oeko.de
www.oeko.de/CaFoGes-Tool

Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: 6G in der Medizin

6G in der Medizin: Vitalparameter in Echtzeit überwachen

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de