Am lebenden Objekt zu lernen, war im Gesundheitsbereich schon immer eine heikle Angelegenheit. Was aber tun zu Anfang des 20. Jahrhunderts, als an das Zeitalter der Computer, Elektronik und Simulatoren noch nicht zu denken war? Da waren selbst kleine Fortschritte willkommen, wie zum Beispiel eine Puppe, die – was es bis dahin nicht gab – die Maße eines echten Säuglings hatte. Mit diesem Baby-Ersatz erlernten Hebammen ihren Beruf, und so schaffte es der künstliche Säugling schließlich bis in die Medizinhistorische Sammlung des Instituts für Geschichte der Medizin der TU Dresden. Eine Anekdote verhalf ihm auch zu seinem Namen „Kaiserbaby“: Als das Spielzeug auf den Markt kam, wurde gemunkelt, es sei in Details wie Größe und Gesichtsform nach dem Vorbild des Thronfolgers Wilhelm II. gestaltet worden. Mehr über das Institut für Geschichte der Medizin: www.tu-dresden.de/medigm
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