Was ist das für ein Medizinprodukt, das keinen Hinweis auf seinen Hersteller trägt, dessen Alter nicht genau zu bestimmen ist – und für dessen Besitz der Anwender eine gute Erklärung brauchte? Es ist eines, das lange Zeit nur im Verborgenen eingesetzt wurde: für Schwangerschaftsabbrüche, die erstens verboten und zweitens ein Tabu waren. Um nicht durch ungewöhnliche Instrumente aufzufallen, haben Ärzte und so genannte Engelmacherinnen manche Gegenstände kurzerhand umfunktioniert. Harnkatheter, Klistierspritzen mit Aufsatz oder verbogene Kleiderbügelhaken wurden verwendet, um durch den Muttermund zu stechen und die Fruchtblase zu eröffnen. In der Folge begannen die Wehen und der Embryo wurde ausgestoßen. Zu sehen sind solche improvisierten „Instrumente“, aber auch die heute gebräuchlichen Produkte wie Dennison Dilatatoren im Wiener Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch. Mehr dazu: http://de.muvs.org
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