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Wundheilung: Staphylococcus kann nützlich sein

Wundheilung
Staphylococcus – besser als sein Ruf

Staphylococcus – besser als sein Ruf
Kulturen von Bakterien der Art Staphylococcus aureus präpariert hier Pharmazie-Doktorand Paul Jordan von der Universität Jena (Bild: Jens Meyer/Uni Jena)
Mit einem Mix aus Bakteriengiften kann das Bakterium Staphylococcus aureus dem Menschen gefährlich werden. Forscher haben nun entdeckt, dass das Gift auch Reaktionen bei Immunzellen auslösen kann, die die Wundheilung beschleunigen.

Bakterien der Art Staphylococcus aureus sind normalerweise harmlose Mitbewohner des menschlichen Körpers und kommen bei jedem Vierten millionenfach auf der Haut und den Schleimhäuten der oberen Atemwege vor. Doch wenn sie sich zu stark vermehren, etwa, wenn die Immunabwehr eines Menschen durch eine Infektion oder eine Verletzung geschwächt ist, wird die Sache gefährlich – der Mensch kann erkranken, sogar eine Sepsis entstehen.

Überraschend: Staphylococcus-Gift kann Wundheilung fördern

Prof. Dr. Oliver Werz, Professor für Pharmazeutische Chemie an der Universität Jena, und sein Team haben die molekularen Abwehrmechanismen des menschlichen Immunsystems im Kampf gegen solche Staphylococcus-aureus-Infektionen untersucht. Dabei haben sie eine überraschende Entdeckung gemacht: Der Giftcocktail, mit dem Staphylococcus aureus befallene Zellen und Gewebe schädigt, kann positive Effekte haben. Bestimmte Immunzellen werden von dem Bakteriengift dazu angeregt, Botenstoffe zu produzieren, die Entzündungen abklingen lassen und deren Heilung fördern. Dieser bislang unbekannte Mechanismus könnte für künftige Therapien von Hautentzündungen und chronischen Wunden bedeutsam sein, erwartet Prof. Werz.

Die Wissenschaftler konnten bereits zeigen, dass die Botenstoffe in einem Tiermodell die Geweberegeneration fördern. Für die aktuelle Studie haben die Jenaer Forscher von Universität, Universitätsklinikum und Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) mit Kollegen der Harvard Medical School und der Universität Neapel zusammengearbeitet und insbesondere das Bakteriengift Hemolysin unter die Lupe genommen .

Zur Veröffentlichung: http://hier.pro/yNdTj


Kontakt zum Wissenschaftlichen Ansprechpartner:

Prof. Dr. Oliver Werz
Institut für Pharmazie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Philosophenweg 14
07743 Jena
E-Mail: oliver.werz@uni-jena.de

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