Fast jeder zehnte Patient ist mit multiresistenten Keimen besiedelt, wenn er in der Klinik ankommt: Dies ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Mehr als 4000 Erwachsene wurden bei der Klinikaufnahme anhand von Stuhlproben oder Rektalabstrichen auf multiresistente Enterobakterien untersucht. Besonderes Augenmerk legten die Forscher auf die sogenannten 3. Generations-Cephalosporin-resistenten Enterobakterien (3GCREB). Von den 4376 Erwachsenen, die bei Aufnahme in eine der beteiligten Kliniken untersucht wurden, waren 416 Träger dieser multiresistenten Keime. Besonders häufig fanden die Wissenschaftler Escherichia-coli-Bakterien, die Beta-Laktamasen produzieren, so genannte ESBL-Enterobakterien. Patienten nach Antibiotika-Einnahme und Reisende außerhalb Europas erwiesen sich als stärker gefährdet. Koordiniert wurde die Studie, an der sich sechs deutsche Universitätskliniken beteiligten, von DZIF-Wissenschaftlern der Uniklinik Köln und der Charité Berlin.
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