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OP-Beleuchtung, die das Licht von selbst optimiert

Krankenhausausstattung
OP-Beleuchtung denkt mit

OP-Beleuchtung denkt mit
Damit der entscheidende Bereich im OP-Bereich das richtige Licht bekommt, werden OP-Lampen von Hand eingestellt. Smarte Beleuchtung soll künftig den Schattenwurf ohne das Zutun des OP-Personals bewerkstelligen
(Bild: romaset/stock.adobe.com)
Forscher, Unternehmen und Mediziner arbeiten zusammen, um die Beleuchtung im Operationssaal zu optimieren. Das Ziel: Chirurgen haben die Hände frei und dennoch eine gute Ausleuchtung des Operationsfeldes.

Ein Konsortium aus Wissenschaft und Medizintechnik entwickelt ein technisches System, das im Operationssaal automatisch für die optimale Beleuchtung sorgt, ohne dass eine manuelle Bedienung erforderlich ist. Es kompensiert Schattenwürfe, die durch Bewegungen des OP-Teams entstehen, und lässt sich zusätzlich gezielt über Gesten und Sprache steuern, wenn Chirurginnen und Chirurgen eine Stelle besonders gut ausleuchten möchten. Die Vorteile: Chirurginnen und Chirurgen haben die Hände frei und verfügen stets über eine gute Sicht, auch wenn sich Menschen im Raum bewegen. So wird die Arbeitsplatzbelastung der OP-Mitarbeitenden reduziert und parallel die Patientensicherheit erhöht – wobei die Sicherheit im Mittelpunkt dieses neuen Forschungsprojekts Smart-OT steht (englische Abkürzung für „Intelligente Operationstechnologien“).

Licht- und Steuerungskonzepte für die OP-Beleuchtung

Die intelligente OP-Beleuchtung wird durch den Einsatz neuartiger Licht- und Steuerungskonzepte ermöglicht, die interaktiv miteinander verknüpft werden und auf andere Geräte im Operationssaal übertragbar sein sollen. Smart-OT baut auf dem Projekt Intra-operative Information auf, das von der Universität Bremen im Rahmen der Exzellenzinitiative gemeinsam mit regionalen Krankenhäusern durchgeführt wurde und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten im OP aufgezeigt hat. Mit Smart-OT wird nun ein wichtiger Schritt zur praktischen Umsetzung vollzogen.

Die Hardware wird im Rahmen des Projekts maßgeblich von der Eberberger Dr.Mach GmbH & Co. KG und Qioptiq Photonics GmbH & Co. KG, die zur US-amerikanischen Excelitas Technologies Corp gehört, entwickelt.

Die Arbeitsgruppe „Computergrafik und Virtuelle Realität“ des Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) an der Universität Bremen liefert die Software zur autonomen Beleuchtungssteuerung. „Eine Herausforderung liegt dabei in der optimalen Anordnung und Koordination einer Vielzahl kleiner Leuchten, die anstelle der bisherigen großen Lampen zum Einsatz kommen sollen“, sagt Prof. Gabriel Zachmann, der die Arbeitsgruppe am TZI leitet.

Gesten- und Sprachsteuerung ist ein Aspekt im Projekt

Damit Chirurginnen und Chirurgen die Beleuchtung bei Bedarf mit wenig Aufwand nachjustieren können, ergänzt die Arbeitsgruppe „Digital Media Lab“ von Prof. Rainer Malaka des TZI das System um die Möglichkeit der Gesten- und Sprachsteuerung.

Die Universität Oldenburg mit dem Pius-Hospital (Prof. Dirk Weyhe) sorgt gemeinsam mit dem Klinischen Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (Kizmo) für die Praxistauglichkeit des Systems – von der Anforderungsanalyse über die Gebrauchstauglichkeit bis zur Evaluation der Demonstratoren. In einem eigens für Forschungsfragen konzipierten Labor („Living Lab“) können Operationen mit den entwickelten Technologien simuliert und die Arbeitsabläufe erprobt werden.

Das Projekt, das Ende 2021 abgeschlossen sein soll, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,2 Millionen Euro gefördert.

www.smart-ot.de/de/start-2/


Kontakt:
Dr.Mach GmbH & Co. KG
Dr. Peter Kohrs
Flossmannstraße 28
D-85560 Ebersberg
E-Mail: info@smart-ot.de

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