Wissenschaftler haben aus Nanostrukturen eine winzige Maschine konstruiert, die sich auf einem Rad gezielt in eine bestimmte Richtung bewegen kann. Sie verwendeten dazu ringförmige DNA-Strukturen. Zu den Nanomaschinen zählen Strukturen aus komplexen Proteinen und Nukleinsäuren, die aus chemischer Energie gespeist gerichtete Bewegungen vollführen können.
Das Team der Universität Bonn, des Forschungszentrums Caesar in Bonn und der University of Michigan nutzte Strukturen aus DNA-Nanoringen. Die zwei Ringe greifen ineinander. Den Treibstoff stellt die T7 RNA Polymerase bereit. An den als Motor dienenden Ring gekoppelt, synthetisiert dieses Enzym anhand der DNA-Sequenz einen RNA-Strang und nutzt dabei frei werdende chemische Energie für die Drehbewegung.
Mit fortschreitender Strecke wächst der RNA-Strang wie ein Bindfaden aus der RNA-Polymerase heraus. Mit diesem RNA-Faden wird das rund 30 nm kleine Mobil auf einer Nanoröhrchen-Strecke gehalten. Auf ihrer Probefahrt legte die Einrad-Maschine etwa 240 nm zurück.