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Nachholbedarf in Sachen E-Health

Indikatoren-Studie
Nachholbedarf in Sachen E-Health

Nachholbedarf in Sachen E-Health
Vom politischen Willen hängt es ab, ob die Daten von Patienten überall verfügbar sind Bild: Jacki Niam/Fotolia
Indikatoren-Studie | Ein Sieben-Länder-Vergleich kommt zum Schluss: Österreich und vor allem Deutschland hinken bei E-Health hinterher.

Wer hat auf die digitalen Daten von Patienten Zugriff? Können unterschiedliche Versorgungseinrichtungen, Pflegekräfte oder gar die Patienten selbst ihre Daten einsehen und Einträge vornehmen? In der E-Health-Indikatoren-Studie vergleichen die Technische Universität Braunschweig, die Medizinische Hochschule Hannover und die Gesundheitsuniversität UMIT in Hall, Tirol, die Situation in sieben Ländern. Fazit: In Österreich und insbesondere in Deutschland besteht Nachholbedarf.

Ärzte und Pflegekräfte können zwar in beiden Ländern Daten von Patienten digital erfassen: Während diese in Österreich landesweit verfügbar sind, ist dies in Deutschland noch nicht der Fall. Auch haben Patienten und pflegende Angehörige in beiden Ländern noch keinen Zugriff auf die Daten.

„Es bestätigte sich, dass zum Beispiel die skandinavischen Länder hier bessere Möglichkeiten für ihre Bürgerinnen und Bürger bieten“, sagt UMIT-Professorin Elske Ammenwerth. Allerdings seien in Österreich Maßnahmen eingeleitet, um die Situation zu verbessern. Die Elektronische Gesundheitsakte ELGA werde deutliche Verbesserungen ermöglichen.

Eine patientenzentrierte, einrichtungsübergreifende Informationsverarbeitung finde man besonders in Ländern, in denen ein klarer politischer Wille vorhanden sei, ergänzt Professor Reinhold Haux von der Technischen Universität Braunschweig und Medizinischen Hochschule Hannover. Ammenwerth und Haux sind davon überzeugt, dass die technischen Möglichkeiten und die notwendigen IT-Standards schon jetzt ausreichend vorhanden sind.

www.tu-braunschweig.de, www.plri.de, www.iig.umit.at

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