Startseite » Medizin » News »

KI bündelt Patienteninformationen für die Mediziner

Digitales Patientenmodell
KI bündelt Patienteninformationen für die Mediziner

KI bündelt Patienteninformationen für die Mediziner
Das digitale Patientenmodell, Ergebnis des Fraunhofer-Leitprojekts Med2icin, überzeugt im Praxistest (Bild: © Fraunhofer IGD)
Ein neu entwickeltes System soll Mediziner in ihrer Entscheidungsfindung unterstützen. Es bündelt alle individuellen Patienteninformationen. Eine künstliche Intelligenz (KI) gleicht diese mit Kohorten ähnlicher Individuen ab.

Mit einer personalisierten und kostenintelligenten Behandlung eröffnet das digitale Patientenmodell neue Möglichkeiten für die Gesundheitswirtschaft. In unterschiedlichsten Systemen vorhandene Patientendaten werden dadurch zu einem digitalen Abbild zusammengeführt. „Eine datenschutzkonforme Zusammenführung individueller Gesundheits- und Krankheitsdaten und deren intelligente Analyse lässt eine vollkommen neuartige Lösung für eine effektivere Prävention, Diagnostik, Therapie und Versorgung entstehen“, sagt Dr. Stefan Wesarg, Head of Competence Center Visual Healthcare Technologies am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD und Koordinator von des Projektes „Med2icin“.

KI sagt voraus, ob der Knochen bricht

Kostenreduktion und Entlastung von Fachpersonal durch Einsatz des digitalen Zwillings

Gemeinsam mit sechs weiteren Fraunhofer-Instituten entwickelten Wesarg und sein Team den „digitalen Zwilling“, der im Zentrum des Projektes steht. Während ein interaktives Dashboard die Informationen und Empfehlungen zum Patienten übersichtlich zusammenfasst, bieten diverse Module einen detaillierteren Einblick. Hier können Mediziner auf KI-basierte Analysen, beispielsweise medizinische Fachpublikationen, zugreifen und die Leitlinien für die Behandlung sowie die entstehenden Kosten der Behandlungsoptionen einsehen.

Im Kohortenmodul werden die individuellen Patienteninformationen in Bezug zu Daten ähnlicher Krankheitsverläufe gesetzt – so können Behandelnde identifizieren, in welchen Fällen welche Therapien optimal wirken. Über eine App können Patienten selbst Lifestyle-Daten einbringen.

Healthtech TCC und Fraunhofer IGD bringen KI in die Intensivmedizin

KI-basiertes Entscheidungsmodell überzeugt im Praxistest

Eine Online-Umfrage unter knapp 50 Gastroenterologen, die das im Projekt Med2icin entstandene webbasierte System in Krankenhäusern sowie Praxen getestet haben, zeigte: Das Patientenmodell erfüllt die gesetzten Ziele. Während 23 % die Kostenersparnis loben, stellen 35 % der Befragten die dank des Modells verkürzte Behandlungszeit heraus. Bislang wird das digitale Patientenmodell für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) eingesetzt, künftig auch für weitere Krankheitsbilder.

Zukünftig treiben Wesarg und sein Team auf europäischer Ebene die Forschung mit finnischen Partnern voran. Auf Basis von 10 000 Patientendaten entwickeln sie das Modell weiter, damit es in kommerziell genutzte Systeme eingebunden und im medizinischen Alltag genutzt werden kann. „Die Entscheidung trifft am Ende der Mensch – durch unser Patientenmodell, dessen einzelne Module durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden, steht ihm dafür eine optimale Datengrundlage zur Verfügung“, erklärt Wesarg.

ChatGPT: Noch nicht fit genug für KI in der Medizin

Wie das Datenmodell mit seinem interaktiven Dashboard und den einzelnen Modulen im Detail funktioniert, stellen die Projektbeteiligten am 17. Juli im Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität vor. Anmeldungen sind auf der Seite Med2icin-Symposium möglich.

www.igd.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/med-icin-symposium.html
www.fraunhofer.de

Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: 6G in der Medizin

6G in der Medizin: Vitalparameter in Echtzeit überwachen

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de