Der wachsende Einfluss ökonomischer Faktoren kann zu Qualitätseinbußen bei der Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken führen: Dies befürchten die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und die Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik (AE). Zwar entschieden die Operateure meist eigenverantwortlich oder mit den Einkaufsabteilungen über die Implantatmodelle. Es gebe jedoch eine Reihe von Kliniken, in denen die Mediziner nur noch eingeschränkt in die Auswahl einbezogen oder vom Management vor einem Herstellerwechsel zu Rate gezogen würden.
Auswertungen im Rahmen des deutschen Endoprothesenregisters (EPRD) belegen, dass Kliniken nach einem Wechsel des Hauptherstellers signifikant höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten bei Hüft- und Knie-Endoprothesen aufweisen. Medizin und Management sollten daher eine gemeinsame Implantatstrategie festlegen.