Einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Psychiatrie (MPI) in München ist es gelungen, im Labor die Heterotopie nachzubilden. Bei dieser Erbkrankheit ist die Wanderung von Neuronen während der Gehirnentwicklung gestört. Dadurch ist die äußerste Schicht des Gehirns, der Kortex, deformiert.
Die Wissenschaftler verwendeten Gehirn-Organoide, bei denen sich menschliche Zellen in der Petrischale zu hirnähnlichen Strukturen formieren. Die enthaltenen Zellen Kranker unterschieden sich in Aussehen und Wanderverhalten von denen Gesunder. Die Gehirn-Organoide wurden aus Hautzellen von Patienten entwickelt, die in induzierte pluripotente Stammzellen umprogrammiert wurden. Damit kann man Hirnzellen erzeugen, die sich zu vielen verschiedenen Typen entwickeln können. Die Typen und ihre Wechselwirkungen lassen sich unter dem Mikroskop gut untersuchen.