Kleines Land mit großer Medizintechnik-Expertise: Zwar macht die Bevölkerung Irlands lediglich 0,06 % der Welt-
bevölkerung aus, ist aber dennoch laut OECD der weltweit fünftgrößte Hersteller von Produkten im Zusammenhang mit Covid19 – von innovativen Medikamenten bis hin zu dringend benötigten Beatmungsgeräten. Im Bereich Medizintechnik erkannten die Iren vor allem die Notwendigkeit, schnell zu reagieren und setzen ihre Expertise ein, um zu helfen.
Das irische Unternehmen Combilift aus Annahagh, Monaghan, nutzte sein Know-how in Softwaredesign und Mechatronik, um den Combi-Ventilate zu entwickeln. Die Splitter-Vorrichtung wandelt ein Beatmungsgerät in mehrere Beatmungsstationen um. Das Biotech-Unternehmen Aalto Bio Reagents Ltd. mit Sitz in Dublin brachte das erste rekombinante Sars-Covid-19-Nukleokapsid-Protein für Diagnostik-Testhersteller, Impfstoffentwickler und Forscher auf der ganzen Welt auf den Markt.
Derweil setzt der staatliche Gesundheitsdienst HSE (Health Service Executive) in Irland auf die Lösung des Unternehmens Patient-Mpower, ebenfalls aus Dublin. Dabei handelt es sich um eine Applikation, die den Gesundheitszustand leicht Erkrankter in häuslicher Quarantäne mittels App und kabellosem Pulsoximeter überwacht.
Mit 200 Mio. Euro fördert Enterprise Ireland die Entwicklung von Covid-19-Innovationen. Die Organisation zur Wirtschaftsförderung der irischen Regierung arbeitet eng mit irischen Unternehmen zusammen, um ihnen zu helfen, globale Märkte zu erschließen sowie zu wachsen, Innovationen voranzutreiben und Exporte zu steigern. Enterprise Ireland kooperiert dabei mit Unternehmern, irischen Firmen, Forschungseinrichtungen und Investoren.