Im letzten Jahr hat die Bundesregierung beschlossen, die Digitalisierung – damit auch die Anschaffung weiterer chirurgischer Roboter – in den Krankenhäusern mit 3 Mrd. Euro zu unterstützen. Das Klinikum Chemnitz wird nun künftigden Chirurgieroboter Versius der CMR Surgical (CMR) Limited aus Cambridge/UKb ei einer großen Bandbreite von laparoskopischen Eingriffen (minimalinvasive oder Schlüsselloch-OPs) eingesetzt. Außerdem arbeitet CMR gemeinsam mit dem Klinikum und internationalen Experten an der frühen Phase eines klinischen Programms, mit dem die Anwendung von Versius in der Thoraxchirurgie untersucht wird.
Klinikum Chemnitz Vorreiter bei digitalen Gesundheitslösungen
Das Klinikum Chemnitz gilt in Deutschland als führend in der Integration digitaler Gesundheitslösungen. Prof. Dr. Lutz Mirow, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Chemnitz, erklärt: „Wir sind stolz darauf, Vorreiter bei der Einführung neuer Medizintechnologien für eine bessere Patientenversorgung zu sein, und Versius bestärkt uns noch in dieser Rolle. Es ist spannend, gemeinsam mit CMR an einem klinischen Programm zu arbeiten, das die Nutzung von robotergestützter minimalinvasiver Chirurgie in Deutschland deutlich steigern soll.“
Chirurgieroboter soll Stress und Übermüdung vorbeugen
Laparoskopische Eingriffe haben zahlreiche Vorteile für Patienten. Viele sind jedoch sehr komplex und können eine hohe körperliche Belastung für die Chirurgen mit sich bringen, wenn sie manuell, ohne Unterstützung durch ein robotisches System durchgeführt werden. Die Ergonomie des Versius kann helfen, Stress und Ermüdung zu reduzieren. Laut Dr. Sven Seifert, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie am Klinikum Chemnitz, kann das Versius System einfach zwischen Operationssälen bewegt werden, sodass Teams aus unterschiedlichen Disziplinen von Versius profitieren können. Und auch für Patienten habe das System Vorteile: „Es sorgt für kürzere Krankenhausaufenthalte nach der OP, verringert Schmerzen und ist damit ein großer Fortschritt in der Patientenversorgung“, so Chefarzt Dr. Seifert.
Weiterer Ausbau der globalen Präsenz geplant
Die Einführung von Versius in Deutschland kommt zu einer für CMR wichtigen Zeit. Nach der Bekanntgabe der Markteinführung in Frankreich und Australien will das Unternehmen seine globale Präsenz im Jahr 2021 mit weiteren Markteinführungen rasch vergrößern. Das System kam den Angaben zufolge bereits in über 1000 klinischen Fällen in Europa, Australien und Indien zum Einsatz.
So funktioniert das chirurgische Robotersystem Versius
Der Chirurgieroboter Versius lässt sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren, sodass robotergestützte minimalinvasive Eingriffe häufiger durchgeführt werden können.
Versius ahmt den menschlichen Arm nach und ermöglicht Chirurgen neben erhöhter Beweglichkeit und Präzision von kleinen Gelenkinstrumenten eine optimale Platzierung des Zugangs. Dank des anpassbaren und modularen Designs von Versius kann der Chirurg immer genau so viele Arme verwenden, wie für einen Eingriff gebraucht werden.
Mit der 3D-HD-Darstellung, einfach zu erlernender Instrumentensteuerung und verschiedenen ergonomischen Arbeitspositionen, kann die offene Chirurgenkonsole Belastung und Ermüdung reduzieren und ermöglicht eine klare Kommunikation mit dem OP-Team. Zudem erfasst Versius wichtige Daten mit seinem umfangreichen digitalen Register und bietet so Chirurgen die Möglichkeit, ihr Wissen ständig zu erweitern.
Kontakt zum Unternehmen:
Cambridge Surgical Limited
1 Evolution Business Park, Milton Rd.
Cambridge CB24 9NG, Vereinigtes Königreich
www.cmrsurgical.com