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Laser/Medizintechnik: Trumpf zeigt technische Möglichkeiten

Medical Photonics
Trumpf zeigt Laser für die Medizintechnik

Im Rahmen ihrer Technologiekonferenz hat die Ditzinger Trumpf GmbH + Co. KG erstmals einen Tag den Anwendungen aus der Medizintechnik gewidmet. Unter dem Motto Medical Photonics bekamen die Besucher zu sehen, was mit Laserlicht beim Schweißen, Schneiden, Markieren und in der additiven Fertigung zu erreichen ist.

Rund 200 Teilnehmer haben sich zum Thema Medical Photonics angemeldet, das die Trumpf GmbH + Co. KG im Jahr 2020 erstmals bei ihrer Technologiekonferenz Anfang Februar am Standort Ditzingen angeboten hatte. Über das Ausmaß das Interesses zeigte sich Klaus Löffler, der als Geschäftsführer für Vertrieb und Services in der Lasertechnik verantwortlich ist, sehr erfreut: „Wir haben die Zeichen der Zeit richtig erkannt.“

Trumpf will Ideen zur Lasertechnik in die Medizintechnik einbringen

Für die Branche Medizintechnik, für die in den kommenden Jahren ein langfristiges Wachstum zu erwarten sei, biete die Lasertechnik mit ihren vielen technischen Varianten Vorteile und auch die Möglichkeit, neue Produkte zu gestalten oder die vorhandenen zu verbessern. Die aktuellen Veränderungen, die die Medical Device Regulation mit sich bringe, belasteten zahlreiche mittelständische Hersteller von Medizinprodukten, von denen viele finanzielle Einbußen befürchteten. „Um diese ausgleichen zu können, müssen Unternehmen kreativ sein – und Trumpf hat viele Themen, die wir an dieser Stelle einbringen können.“

Da die Ditzinger Erfahrungen mit dem Einsatz der Lasertechnik in vielen Branchen gemacht haben, gebe es eine Reihe von Ansatzpunkten, um das Gelernte auf die Medizintechnik und deren Anforderungen zu übertragen. „Licht ist das flexibelste Werkzeug, das man sich vorstellen kann“, sagte Löffler. Es sei heute möglich, an einem Teil in der gleichen Aufspannung verschiedene Werkstoffe mit dem Laser zu fügen, zu schneiden, Teile der Oberfläche zu strukturieren oder auch das Bauteil zu beschriften.

„Additive Manufacturing ist für uns ebenfalls ein Zukunftszweig und auch für die Medizintechnik ein interessantes Verfahren“, so Löffler weiter. Wichtig sei es allerdings, neue Technologien früh in der Entwicklung zu berücksichtigen – vielleicht lasse sich mancher Prozessschritt zum Beispiel vermeiden, wenn möglichst viel Produktionswissen bei der Konstruktion des Teils einfließe. „Deswegen versuchen wir, mit der Vorentwicklung in Kontakt zu kommen und unser Wissen schon früh den späteren Anwendern zur Verfügung zu stellen.“ Ein Beispiel war am Medical-Photonics-Tag im Laser Application Center bei Trumpf zu sehen: So lässt sich Glas oder auch Saphir durch Schweißen mit einem Teil aus Aluminium verbinden – was laut Löffler bei vielen Entwicklern aus der Medizintechnik noch nicht bekannt sei.

Komplettlösungen für UDI: Lasermarkieren und Qualität überprüfen

Den Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit oder auch die Dokumentation von Qualitätsdaten könne man mit modernen Lasertechnik-Maschinen und Komplettlösungen ebenfalls gerecht werden. „Für die Unique Device Identification beispielsweise können unsere Maschinen den für ein Teil erforderlichen Code aus der Datenbank holen, das Teil beschriften und den erzeugten Code auslesen, um die Qualität der Beschriftung zu prüfen und das Ergebnis zu dokumentieren.“

Auch Erfahrungen im Bereich Smart Factory können die Ditzinger zur Verfügung stellen und sind dazu mit großen Unternehmen in Kontakt. „In einer vorwiegend mittelständisch geprägten Branche wie die Medizintechnik ist es für die Hersteller natürlich schwierig, so eine hochflexible Fertigung auszulasten. Denkbar wäre das allerdings, wenn sich mehrere Anbieter zusammenschließen und die Kapazität einer solchen Produktion gemeinsam nutzen.“

Abgesehen davon sehe sich Trumpf als Dienstleister für die Unternehmen und biete schlüsselfertige Komplettlösungen an. Dazu gehören laut Löffler auch Angebote zur Qualifizierung von Mitarbeitern aus den Anwenderunternehmen – die zum Beispiel erfahren, wie sich Teile konstruieren lassen, um die Vorteile der additiven Fertigung möglichst gut nutzen zu können.

Lasertechnik ist interessant für Analysen in der Medizin

„Wir haben manchmal neue Lösungen parat, die wir mit Fachleuten diskutieren, um zu hören, in welcher Branche diese vorteilhaft eingesetzt werden können“, berichtete Löffler. „Und wenn jemand behauptet, dass etwas nicht geht, wird es für uns erst richtig interessant.“ Derzeit sei zwar nicht geplant, dass Trumpf sich mit dem medizinischen Einsatz des Lasers am Menschen als Inverkehrbringer befassen würde. Aber die Experten beteiligen sich sehr wohl an einem Projekt, in dem es darum gehe, die Aufgabe von Röntgengeräten mit Hochenergiestrahlen auszuführen. Analyseaufgaben in der Medizin sind laut Löffler generell für Lasertechniker interessant, da das Licht die Zellen nicht schädige. Das könne man sich sicher zunutze machen, um Krankheiten früh zu erkennen.

Coronavirus: Auch Trumpf-Standort in China betroffen

Die zunehmende Anzahl von Erkrankungen, die auf das in China erstmals aufgetretene Coronavirus zurückzuführen sind, hält Löffler auch im Hinblick auf die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen für besorgniserregend. Der drittgrößte Trumpf-Standort ist in der Nähe von Shanghai angesiedelt, und dort ruhe die Produktion – nur die Mitarbeiter, die mobil und von zu Hause aus arbeiten könnten, seien derzeit weiter tätig. „Praktisch steht ganz China still. Wir hoffen“, sagte Löffler, „dass sich die Lage bald normalisiert. Auch so sind Auswirkungen auf die globale Wirtschaft gar nicht zu verhindern, da die Lieferströme so komplex geworden sind, dass wohl niemand sicher sagen könnte, ob und wo eine Produktion lahmgelegt wird, weil Teile aus China fehlen.“ Trumpf habe wenige chinesische Lieferanten, „und daher hoffe ich, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen werden.“

Kontakt zum Unternehmen:
Trumpf GmbH + Co. KG
Johann-Maus-Straße 2
71254 Ditzingen
Tel. +49 (0)111-0
www.trumpf.com

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