Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg Mittel für ein MDR-Soforthilfe-Programm bereitgestellt. Es soll die Medizintechnik-Branche im Land bei den Vorbereitungen zur Umsetzung der Medical Device Regulation EU 2017/745 unterstützen. Das Programm ist mit einer Maßnahme zu Produktgruppen-spezifischen Gemeinschaftsprojekten gestartet.
Die neue EU-Verordnung über Medizinprodukte stellt die stark mittelständisch geprägte Branche in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen. Das Soforthilfe-Programm soll betroffenen Unternehmen bis 2021 pragmatische, anwendernahe Unterstützungsleistungen zur Umsetzung der MDR bieten.
„Somit können Unternehmen sowohl Ressourcen einsparen als auch Zeit gewinnen“, erläutert Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführung der Biopro Baden-Württemberg GmbH, die das Programm umsetzt und koordiniert. Die Landesagentur führt Maßnahmen teilweise selbst oder in Zusammenarbeit mit Partnern durch und fungiert als zentrale Informationsdrehscheibe.
Vorgesehen sind fünf bedarfsorientierte, nicht einzelbetriebliche Maßnahmen: moderierte Produktgruppen-spezifische Gemeinschaftsprojekte, ein landesweiter „Expert Table“ mit regionaler Grundstruktur, ein verbesserter Zugang zu klinischen Studienzentren, runde Tische mit weiteren Anspruchsgruppen sowie Roll-out-Veranstaltungen zu Bedarfsthemen.