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Endoskop mit Lasertechnik und Kamera soll die Hüft-OP vereinfachen

Hüftprothesen-Revision
Endoskop mit Laser und Kamera soll die Hüft-OP vereinfachen

Endoskop mit Laser und Kamera soll die Hüft-OP vereinfachen
Auch mit frisch hergestellten Knochenzementproben wollen die Wissenschaftler des LZH den Laserabtrag testen und verbessern
(Bild: LZH)
Werden Hüftprothesen ersetzt, muss erst der alte Knochenzement im Oberschenkelknochen entfernt werden. Das LZH will im Projekt Laze ein Endoskop-basiertes Lasersystem entwickeln, mit dem Ärzte bei besserer Sicht schonender arbeiten können.

Hüftprothesen bleiben durchschnittlich zehn bis 15 Jahre im Körper. Da pro Jahr weltweit etwa eine Million Prothesen eingesetzt werden, kommt die sogenannte Revision, das Einsetzen einer neuen Prothese, relativ häufig vor. Damit diese gut halten, werden sie oft mit Knochenzement im Oberschenkelknochen fixiert. Der alte Knochenzement muss bei einem Tausch komplett abgetragen werden. Der Chirurg kann diesen bisher nur mit hohem Kraftaufwand mechanisch oder mittels Ultraschall entfernen. Beide Prozeduren sind sehr zeitaufwendig.

Endoskop mit Laser und Kamera hilft bei der Zemententfernung

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) wollen im Projekt Laze (Laser-Zemententfernung) ein starres Endoskop entwickeln, durch das ein Laserstrahl und eine Kamera geführt werden. Der Operateur soll mit dem Laser den alten Zement erst segmentieren, um ihn dann leichter entfernen zu können. Das Videobild der Kamera gibt dem Chirurgen dabei direkte Sicht auf den Prozess im Knocheninnenraum. Eine integrierte selektive Beleuchtung soll zudem den Kontrast zwischen Zement und Knochen verstärken. Damit fiele dem Chirurgen die Navigation im Knochen und die Unterscheidung zwischen Knochen und Knochenzement leichter.

Ziel: schonenderer Eingriff, kürzere Hüft-OP

Die Gruppe Biophotonik des LZH wird die spektroskopische Analyse des gealterten Knochenzements, den Laserabtragprozess sowie einen klinischen Demonstrator entwickeln. Langfristiges Ziel ist es dabei, die Operationsdauer zu verringern und den Eingriff für die Patienten schonender und sicherer zu machen.

Gefördertes Projekt zur Laser-Zementenfernung

Das Projekt Laze – „Entwicklung eines endoskopischen Systems zur chromatisch kontrastierten Darstellung und Laser-basierten Entfernung von Knochenzement in der Revisionsendoprothetik“ wird gefördert von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS). Für die technische Realisierung und die klinische Translation wird das LZH eng mit der Helios Endo-Klinik Hamburg zusammenarbeiten, um klinisches Feedback direkt in die Entwicklung integrieren zu können.


Kontakt zum Forschungsinstitut:
Laser Zentrum Hannover e.V.
Hollerithallee 8
30419 Hannover
Website: www.lzh.de

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