Jede Menge unerfüllte Wünsche: Das zeigt eine Umfrage, die das VDI Wissensforum durchgeführt hat. 55,3 % der Befragten erhielten demnach im eigenen Unternehmen nicht genug Weiterbildung, 10 % gar keine.
Die Weiterbildung in den Ingenieurberufen lässt sehr zu wünschen übrig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das VDI Wissensforum im Rahmen seiner Weiterbildungsinitiative „VDI-educat-ING“ durchgeführt hat. Befragt wurden technische Fach- und Führungskräfte aus den Branchen Fahrzeugindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Kunststoffindustrie, Chemie/Pharma, Energie, Landtechnik und Bautechnik
Dabei waren 90,3 % der Befragten der Meinung, dass die Qualifikation der Mitarbeiter für ihr Unternehmen ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist, und 83,2 % gaben an, dass Weiterbildung maßgeblich zum Unternehmenserfolg beitrage. Aber nur 44,7 % hielten das Weiterbildungsangebot Ihres Betriebes für ausreichend. Es gab sogar Firmen, die ihren Mitarbeitern das lebenslange Lernen ganz verwehren, das gaben immerhin 10,3 % der Befragten an. Dies offenbart eine deutliche Lücke zwischen Bedarf und Umsetzung.
Während sich Bedarf und Angebot bei den Fachkompetenzen mit 95,5 und 92,6 % fast decken, klaffen in den anderen Bereichen deutliche Lücken. Schulungen in sozialer Kompetenz wünschen sich 78,4 % der Befragten, Angebote gibt es aber nur bei 52,9 %. Personale Kompetenzen halten 75,2 % für wichtig, sie werden aber nur zu 44,9 % geschult. Am wenigsten stehen unternehmerische Kompetenzen auf dem Programm: Dies ist nur bei 41,7 % der Befragten der Fall, obwohl 68,8 % sie für wichtig halten.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Unternehmen in Sachen Weiterbildung umdenken müssen“, kommentiert Timo Taubitz, Geschäftsführer des VDI Wissensforums, die Auswertung der Umfrage. „Wer wettbewerbsfähig bleiben will, sollte nicht nur in der Theorie auf seine Mitarbeiter setzen, sondern auch in der Praxis – auch und gerade jetzt nach der Krise.“
Weitere Informationen www.vdi.de
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