Wissenschaftler der Universität Tübingen sind am internationalen Projekt „INSTANT“ beteiligt: Hier wird ein Sensor entwickelt, mit dem sich Nanopartikel in Produkten nachweisen lassen.
Sie sind wahre Tausendsassa und in Kosmetika, Textilien, Nahrungsmitteln, Getränken, Verpackungsmaterialien und Wandfarben versteckt: Aufgrund ihrer antimikrobiellen Eigenschaften kommen winzige Nanopartikel in immer mehr Produkten zum Einsatz. Da die Partikel so klein sind (ein Nanometer ist ein Millionstel eines Millimeters) können sie aber auch über die Lunge aufgenommen und über den Blutkreislauf bis ins Gehirn transportiert werden. Bisher sind die Risiken und Nebenwirkungen von Nanopartikeln jedoch nur wenig erforscht. Wissenschaftler der Universität Tübingen sind deshalb an dem internationalen Projekt „Instant“ beteiligt, das sich mit dem Nachweis von Nanopartikeln beschäftigt.
Zehn Partner aus sechs Ländern arbeiten bei Instant (Innovative Sensor for the fast Analysis of Nanoparticles in Selected Target Products) an der Entwicklung eines Sensors, der auch in komplexen Medien wie Milch oder Blut eine schnelle und kosteneffiziente Vermessung von Nanopartikeln ermöglicht. Optische und elektrochemische Verfahren sollen kombiniert werden, um die Eigenschaften solcher Partikel schnell zu klassifizieren und für die Teilchen charakteristische Größen zu ermitteln.
Zwar beschäftigen sich schon europaweit wissenschaftliche Einrichtungen mit der Risikobewertung und die „European Food Safety Authority (EFSA)“ hat begonnen, Regularien für die Nutzung zu entwickeln. Jedoch sind die Eigenschaften der künstlichen Silber, Silikat, Titanoxid und Zinkoxid sowie einiger organischer Nanoteilchen weitgehend unbekannt in Abhängigkeit von Größe, Struktur und vor allem bei Besiedelung mit organischen Molekülen oder Biomolekülen. Der Sensor von „Instant“ soll dem abhelfen. Die EU fördert das Projekt mit 3,8 Millionen Euro, davon gehen eine Million Euro nach Tübingen.
Informationen unter: www.instant-nps.eu
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