Humanoide Roboter sollen in die Fußstapfen des Deutschen Fußballnationalteams treten: Die Mannschaft „Berlin United – Nao Team Humboldt“ trainiert derzeit fleißig für die WM im Roboterfußball, vom 19. bis 25. Juli in – natürlich –Brasilien.
Treten die humanoiden Roboter in die Stapfen des Deutschen Fußballnationalteams? Am Institut für Informatik der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) wird daran gearbeitet: Die Mannschaft „Berlin United – Nao Team Humboldt“ trainiert derzeit fleißig für die WM im Roboterfußball, die vom 19. bis 25. Juli ebenfalls in Brasilien stattfindet.
Seit 1999 forscht ein Team des Instituts für Informatik der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) zum etwas anderen Fußballspiel. Drei Mal konnten sie bereits den Weltmeistertitel ergattern. Allerdings spielte und forschte man da noch mit dem Aibo, einem vierbeinigen Roboterhund. Prof. Hans-Dieter Burkhard hatte die Gruppe einst ins Leben gerufen, seit einigen Jahren betreut Prof. Verena Hafner die Robotertrainer, die von Heinrich Mellmann und Marcus Scheunemann geleitet werden. Seit 2008 setzt das Team den zweibeinigen Roboter „Nao“ ein, der der Mannschaft den Namen gab. Da das Ballspiel in der Mannschaft viel Koordinationsvermögen, strategische Einsätze und eine ständige Interaktion mit anderen abverlangt, eignet es sich perfekt, um die Lösung von Alltagsproblemen, die beim Einsatz von Robotern auftreten, zu erforschen. Doch ganz ohne Menschen können die fünf Robo-Kicker dann doch nicht antreten.
Während die Roboter Nummern haben, hört der menschliche Teil des Teams auf die Namen Heinrich Mellmann, Marcus Scheunemann, Claas-Norman Ritter, Tobias Hübner, Benjamin Schlotter, Peter Woltersdorf, Steffen Kaden und Thomas Krause. Gemeinsam bricht das „Berlin United – Nao Team Humboldt“ am 17. Juli zur Roboterfußball-WM nach Brasilien auf: „Während der Iran Opens 2014 holten wir immerhin schon den Vizetitel. Und so ein 7:1, wie im Spiel Deutschland gegen Brasilien im Halbfinale der FIFA WM 2014, kann ganz schön motivieren“, sagt einer der Chefcoaches Heinrich Mellmann – vom Sieg der Nationalmannschaft im Endspiel ganz zu schweigen.
Der Schwerpunkt beim Robo-Cup liegt zwar auf Fußball, es vergleichen sich jedoch auch Arbeitsgruppen mit Haushaltsrobotern, Arbeitsrobotern und Rettungsrobotern in eigenen Ligen. Der Robo-Cup ähnelt also eher einer Olympiade, die dem Wissenstransfer und der Vernetzung dienen möchte. Dennoch hofft das Team, sich auch in sportlicher Hinsicht erfolgreich schlagen zu können.
Weitere Informationen: naoth.de/team/warum-fussball
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