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Herz aus Stahl

Solarauto: Alltagstauglich und energieeffizient
Herz aus Stahl

Herz aus Stahl
Dr. Reinhold Achatz (l.), Leiter Technology, Innovation & Quality bei der ThyssenKrupp AG, und Dr. Peter Biele (r.),Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp Electrical Steel mit dem Solarcar Bild: ThyssenKrupp Steel Europe
Per Sonne ins Rennen: Ein neuartiges Solarauto wird von einem so genannten Elektroband angetrieben. Es braucht dadurch weniger Strom und hat weniger Energieverluste – beste Voraussetzungen für die Weltmeisterschaft im Oktober in Australien.

Monatelang haben Studierende der Hochschule Bochum montiert, erprobt und lackiert – jetzt wurde das Ergebnis der Entwicklungsarbeit in Bochum erstmals der Öffentlichkeit vorstellt: Das mit Elektroband von Thyssen Krupp Steel Europe ausgestattete Fahrzeug „Power Core SunCruiser“ – ein solarbetriebenes Hightech-Auto neuester Generation. Seine Besonderheit: Das Solarauto ist alltagstauglich, sieht beinahe aus wie ein gängiger Pkw, rollt auf vier Rädern, bietet bis zu drei Personen Platz und verfügt sogar über einen Kofferraum. Das in dieser Form weltweit einmalige Fahrzeug wird seine Bewährungsprobe auf einer internationalen Solarcar-Rallye im Oktober in Australien bestehen.

Der Motor ist erstmalig mit Elektroband von ThyssenKrupp Steel Europe (Standort Bochum) und der Tochtergesellschaft ThyssenKrupp Electrical Steel (Standort Gelsenkirchen) hergestellt worden und hat so ein Herz aus Stahl. Bei dem Material handelt es sich um einen speziellen weichmagnetischen Stahl, der vor allem in Motoren zur effizienten Energieübertragung eingesetzt wird. Der Radnabenmotor des SolarCar ist in die beiden Vorderräder eingebaut und überträgt die Energie direkt auf die Reifen. Große Übertragungsverluste fallen dabei weg. „Dass wir hier überhaupt Elektroband einsetzen, ist revolutionär“, weiß Stefan Spychalski, der das SolarCar-Projekt an der Bochumer Hochschule seit gut zehn Jahren begleitet. Das Elektroband bietet viele Vorteile: Der qualitativ hochwertige, weichmagnetische Werkstoff sorgt zum einen dafür, dass der Strombedarf niedrig ist, zum anderen, dass der magnetische Fluss gezielt vonstatten geht – so werden eine hohe Leistungsdichte und ein höchstmögliches Drehmoment im Motor erreicht.
Bald wird das Kraftzentrum des Sonnenautos zum ersten Mal wirklich beansprucht: Im Oktober rollt es bei der Weltmeisterschaft der Solarmobile 3000 Kilometer vom australischen Darwin nach Adelaide und stellt sich dabei einem echten Härtetest. In den Vorjahren hat das deutsche Team, das gegen neun internationale Mannschaften an den Start geht, bei der Australien-Rallye immer gut abgeschnitten und eine Reihe von Auszeichnungen für Idee, Geschwindigkeit und Design ihres Sonnenmobils eingeheimst. Jetzt heißt es Daumen drücken, damit das neue Modell mit dem revolutionären Elektroband-Konzept wieder gut abschneidet.
Weitere Informationen: www.worldsolarchallenge.org
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