Wie sieht das Büro der Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forscher im neuen Projekt „Living Lab Smart Office Space“. Sie entwickeln neue Technikkonzepte in einer realitätsnahen Umgebung.
Zu heiß, zu kalt, zu laut, zu trocken, zu wenig Privatsphäre – das sind nur ein paar Punkte aus einer Nutzerbefragung der International Facility Management Organisation zu Büroräumen aus dem Jahr 2009. Sie zeigen klar, dass der Komfort in Büros in vielen Fällen zu wünschen übriglässt. Insbesondere gibt es häufige Beschwerden zu den thermischen Bedingungen, die zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz führen. Auch schlechte Lichtverhältnisse und ein hoher Lärmpegel sind nicht förderlich für die Konzentration.
Auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten
Wie sich der Komfort im Büro für jeden einzelnen verbessern lässt, daran arbeiten nun Prof. Sabine Hoffmann von der TU Kaiserslautern und ihr Team im neuen Living Lab Smart Office Space mit Forscherkollegen des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). „Im Büro der Zukunft wird es personalisierte Arbeitsplätze geben, die auf die Bedürfnisse des einzelnen zugeschnitten sind und individuelle Unterschiede besser berücksichtigen“, sagt Hoffmann, die den Lehrstuhl für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik an der TU Kaiserslautern innehat. „Gezielt eingesetzte Automationstechnik kann zum Beispiel an jedem Arbeitsplatz Temperatur, Beleuchtung und Lüftung regeln. Dabei sollen die Menschen die Kontrolle über ihre Umgebung behalten.“
Neben dem Komfort wird sich Hoffmann auch der Energieeffizienz widmen. „Vor allem Bürogebäude haben einen sehr hohen Energieverbrauch“, so Hoffmann weiter. „Mit neuen intelligenten Technologien lässt sich ein Großteil an Wärme, Strom und Wasser einsparen.“
Kreativität und Produktivität fördern
Auch die Kollegen des DFKI um Prof. Andreas Dengel, Leiter des Forschungsbereichs Wissensmanagement, werden hier künftig an neuen Hard- und Software arbeiten, die den Büroalltag vereinfachen sollen. Er ergänzt: „Mit intelligenten Assistenzsystemen lässt sich das Büro von morgen auch bei der Nutzung von Wissen komfortabel gestalten und so Kreativität und Produktivität fördern. Des Weiteren bietet der Einsatz moderner Informationstechnologien, wie zum Beispiel sensorischer Aktivitätserkennung, enormes Potenzial für flexible Arbeitsumgebungen.“
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