Der Nagolder Medizintechnikzulieferer Nicolay GmbH nimmt am „EU-Gateway-Programm“ teil, das die Geschäftsanbahnung von in der EU ansässigen Unternehmen mit Firmen in Asien fördert. Im April 2018 wird dafür ein Abgesandter des Unternehmens auf zwei von der EU geförderten, sogenannten Business Missions in China und Japan unterwegs sein.
Die Kabelsysteme, Steckverbindersysteme und Sensoren von Nicolay sind bei Medizintechnikunternehmen weltweit gefragt und im Einsatz – auch schon in asiatischen Ländern, wie etwa in Korea. Um die Aktivitäten in den fernen Osten zu intensivieren, hat sich das Unternehmen bei der Initiative „EU-Gateway“ beworben. Deren zwei Business Missions richten sich gezielt an den Gesundheits- und Medizintechnik-Markt in China und Japan und sollen Kontakte zwischen Unternehmen in diesem Sektor herstellen.
Das EU-Gateway-Programm hat in einem Auswahlverfahren aus den zahlreichen Bewerbern etwa 40 Unternehmen ausgewählt, die nun nicht nur logistische und finanzielle Unterstützung erhalten, sondern auch gecoacht werden. Unter anderem haben sie in Pre-Departure-Meetings in Brüssel schon Informationen über das Gesundheitswesen der jeweiligen Länder erhalten und ein interkulturelles Training absolviert. „Um in den Genuss dieser Förderung zu kommen, mussten wir viele Kriterien erfüllen – etwa, dass wir eine solide Geschäftsstrategie für die Zielmärkte aufgesetzt haben“, erklärt Dr. Jens Hoche, Direktor Vertrieb und Marketing bei Nicolay. „Speziell was innovative Kabeltechnik betrifft, also eine unserer Kernkompetenzen, gibt es in Asien Aufholbedarf. Deshalb versprechen wir uns von der Teilnahme an der Initiative recht viel.“
Innerhalb der Förderung werden Broschüren übersetzt, Dolmetscher für die Kundengespräche zur Verfügung gestellt, aber auch die Einfuhr von Produktmustern wird unterstützt, die zum Teil mit hohen Auflagen verbunden ist. Auf dem Programm stehen neben Messen vor Ort, bei denen die Unternehmen ihre Produkte und Leistungen präsentieren können, auch organisierte Treffen und Empfänge mit der Politik und Wirtschaft. „Im Rückreisegepäck haben wir dann hoffentlich viele gute Kontakte, auf denen wir anschließend aufbauen können“, so Dr. Hoche.