Die fünfte Generation des Mobilfunks, 5G, berücksichtigt erstmals die Bedürfnisse der Industrie. So ermöglicht der neue leistungsstarke Mobilfunkstandard die bedarfsgerechte Vernetzung mit hoher Bandbreite, niedriger Latenz und hoher Verbindungsanzahl – und schafft so die Grundlage für Industrie 4.0 sowie das Internet der Dinge. Um zu erforschen, welche neuen Produkte und Geschäftsideen mit 5G möglich werden, werden bereits vier 5G-Testumgebungen in Stuttgart, Mannheim, Reutlingen und Freudenstadt aufgebaut. Eine fünfte kommt nun in Karlsruhe hinzu.
Das Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg hat den entsprechenden Förderbescheid über 900.000 Euro an das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart verschickt. Wissenschaftler des dortigen Kompetenzzentrums Digi Tools koordinieren das Forschungsprojekt Transferzentrum 5G4KMU. Beteiligt ist unter anderem auch die Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie PAMB des Fraunhofer IPA. Sie untersucht in Mannheim, welche Möglichkeiten 5G Kliniken und medizinischen Labors eröffnet.
Alle fünf Testumgebungen stehen kleinen und mittelständischen Unternehmen offen, um den neuen leistungsstarken Mobilfunkstandard 5G zusammen mit den Forschungseinrichtungen zu erproben. Die Zusammenarbeit ist im Rahmen sogenannter Quick Checks möglich. Dabei prüfen die Wissenschaftler von den Unternehmen eingereichte Produkt- und Geschäftsideen auf ihre Machbarkeit. Die Bewerbung um Quick Checks ist ab sofort möglich. Anschließend kann die weitere Zusammenarbeit in Form eines so genannten Exploring Projects erfolgen. In einem Exploring Project wird gemeinsam mit den Unternehmen ein Konzept entworfen, prototypisch implementiert und im 5G-Netz einer der fünf Testumgebungen erprobt.
https://5g4kmu.de/working-together