Ende Oktober 2020 meldete ein 30-köpfiges Team des UC Davis Medical Center in Sacramento, USA, die erfolgreiche Trennungs-OP eines Siamesischen Zwillingspaares. Für die Planung verwendeten die Chirurgen Mixed Reality.
Die beiden damals acht Monate alten Mädchen waren am Kopf zusammengewachsen. Das Chirurgenteam bereitete sich mit aktuellsten Technologien auf die OP vor. Dazu gehörte auch der Einsatz der Mixed-Reality-Brille von Magic-Leap aus Florida. In Kombination mit dem Mixed Reality Viewer der Brainlab AG, München, erkundeten sie auch das komplexe Netzwerk von Blutgefäßen im Inneren des Schädels der Zwillinge. Bereits im Vorfeld konnten sie auf Basis der Brainlab-Software Mixed Reality Viewer virtuelle Modelle im realen Umfeld eines OP untersuchen und manipulieren. Auch in Deutschland gibt es erste Kliniken, die den Mixed Reality Viewer in Kombination mit der MR-Brille bei der OP-Vorbereitung, der Patientenaufklärung und zur Ausbildung nutzen.
Auch in Deutschland gibt es erste Kliniken, die den Mixed Reality Viewer von Brainlab in Kombination mit der MR-Brille von Magic Leap bei der OP-Vorbereitung, der Patientenaufklärung oder zu Trainings- und Ausbildungszwecken nutzen. Dazu gehört die Klinik für Neurochirurgie am Gießener Diakonie-Klinikum Jung-Stilling. „Wenn man Technologien wie Mixed Reality bei der Planung einsetzen kann, ergeben sich mehrere Vorteile für den Patienten und das Pflegeteam“, erklärt Klinikdirektor Prof. Dr. med. Veit Braun: „Wir haben festgestellt, dass wir das Risiko chirurgischer Komplikationen für fast jeden Fall effektiv senken können, wenn wir die Mixed Reality Viewer-Softwarewährend der Planung einsetzen. Wir sehen weniger der unterschiedlichen Komplikationen, die wir vor dem Einsatz dieser Technologie gesehen haben, und die Mixed Reality trägt auch dazu bei, die Operationszeiten und die Patientenzeit unter Narkose zu verkürzen, was ein großer Vorteil ist“.